Aufbruchstimmung bei der 11. Bundesdelegiertenversammlung des Frauenverbands Courage

Erkämpfen und leben wir unsere couragierten Visionen

bilanziert die einstimmig verabschiedete Resolution zwei frauenpolitisch intensive Tage am 26. und 27. Juni 2021.
61 Delegierte, die 91 Prozent der Mitgliedsfrauen aus den 43 Ortsgruppen des überparteilichen Frauenverbandes Courage repräsentieren, nehmen diese Aufbruchstimmung von der 11. Bundesdelegiertenversammlung mit in ihre Orte.

Berlin als Regierungssitz war nicht zufällig Austragungsort. Die Bundesregierung stand gleich zu Beginn bei der kämpferischen und fröhlichen Kundgebung am Spandauer Rathaus in der Kritik. Die Probleme mit der Pandemiebekämpfung, massive Bereicherung mit Masken, mit Intensivbetten, mit Testung auf Kosten der Allgemeinheit und das schamlose Ausnützen der Management-Fähigkeiten von uns Frauen, die gestiegene Gewalt gegen Frauen durch schwierige Lebensverhältnisse war nicht nur dort Thema. Bündnispartnerinnen wie Terre des Femmes, „Omas gegen rechts“, Migrantinnen aus Asien und Afrika, die Gleichstellungsbeauftragte Berlin-Spandau gratulierten zur 30-jährigen Ausdauer, zur Internationalität als Kennzeichen des Verbandes und begrüßten die weitere gute Zusammenarbeit in all den Fragen, wo wir uns einig sind. Und das sind nicht wenige.

Die Bundesdelegiertenversammlung bestach durch einen äußerst lebendigen Meinungs- und Erfahrungsaustausch und eine freimütige kritisch-selbstkritische Auseinandersetzung auf der Grundlage einer demokratischen, solidarischen Streitkultur – auch ein Markenzeichen des Verbands.

Corona hat die Arbeit des Verbands behindert, aber nicht verhindert. Courage hat sich von Corona in der kämpferischen Interessensvertretung, der ersten von vier Säulen von Courage, nicht ganz einschränken lassen und vielfältige Aktivitäten an der Basis organisiert. So zur Corona-Situation in Betrieben, Krankenhäusern und Schulen, zum § 218, zur Gewalt an Frauen, zu antifaschistischen Aktivitäten, zur praktischen Flüchtlingssolidarität. Freimütig berichteten Courage-Frauen über die wichtige 3. Säule von Courage, die gegenseitige Hilfe und Beratung. So eine Frau, die nicht mehr weiterleben wollte und unterstützt durch ihre Freundinnen in Courage den Neustart geschafft hat. Nachholbedarf besteht zweifellos bei der 4. Courage-Säule: Gemeinsame Freizeit, feiern und erholen. Mit Themenspaziergängen oder zahllosen kleinen Corona-gerechten Treffen, mit Videokonferenzen und vielen persönlichen Telefonaten wurde die Verbundenheit in den Ortsgruppen gestärkt.

Delegierte forderten mehr Bildung, die wichtige zweite Säule des Verbandes, um in dieser komplizierten Weltlage mit großer weltanschaulicher Verwirrung oder auch Resignation und Verzweiflung aufzuklären, eine Orientierung zu geben und das Ziel, einer Gesellschaft frei von Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch und Natur nicht aus den Augen zu verlieren.

Freimütig berichteten Courage-Frauen über die wichtige dritte Säule von Courage, die gegenseitige Hilfe und Beratung. So eine Frau, die nicht mehr weiterleben wollte und unterstützt durch ihre Freundinnen in Courage den Neustart geschafft hat.

Nachholbedarf besteht zweifellos bei der vierten Courage-Säule: Gemeinsame Freizeit, feiern und erholen. Mit Themenspaziergängen oder zahllosen kleinen Corona-gerechten Treffen, mit Videokonferenzen und vielen persönlichen Telefonaten wurde die Verbundenheit in den Ortsgruppen gestärkt.

In diesen 3-jährigen Zeitraum gehört auch der größte Erfolg mit der Wiedererlangung der Gemeinnützigkeit, der den Verband nicht wenig Geld gekostet hat.

Warum mit von Gerichten verurteilten Verfassungsschutzargumente wie „MLPD-U-Boot“ die Überparteilichkeit immer wieder auch aus sich links bezeichnenden Kreisen angegriffen wird, stieß auf Unverständnis. Eine Erhebung auf der Versammlung dokumentierte, wie bündnisstark Courage ist. Mit 151 Initiativen, Organisationen und Parteien besteht eine aktive Zusammenarbeit. Diese Bündnisfähigkeit ist notwendiger denn je. Damit wird der Gesamtverband mit seinen Mitgliedsfrauen aus 39 Ländern künftig noch selbstbewusster punkten, an der überparteilichen Stärkung der nationalen, aber auch der internationalen Frauenbewegung zielstrebig arbeiten.

Die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunesien 2022 steht in den unmittelbaren Vorbereitungsstartlöchern. Auch da wird der Frauenverband Courage wieder großen Anteil haben.

Die Entlastung des Vorstandes und die Wahl des neuen elfköpfigen Bundesvorstands sowie der Kassenprüferinnen wurden erfolgreich durchgeführt.
Die  Delegiertenversammlung schloss ab mit
Glückwünschen an alle wieder- und neugewählten Frauen, mit der Verabschiedung von vier Vorstandsfrauen und einer Kassenprüferin, die nicht mehr kandidiert hatten und einem Dankeschön an alle Helferinnen, Protokollantinnen und Techniker, die im Hintergrund zum Erfolg der Versammlung beitrugen.

 

„Frauen verbinden Welten, kämpfen international“

passt zur aktuellen Situation und wurde begeistert als Abschlusslied gesungen.