Skandal im Frauenfußball!
„Der 1. FC Mönchengladbach 1894 e.V. ist ein Mehrsparten Sportverein, der im Bereich Fußball neben einer Jungen- und Herren-Abteilung auch eine Mädchen- und Frauen-Fußballabteilung organisiert.
In der nun 12 Jahre andauernden Geschichte der Frauen und Mädchenabteilung sind inzwischen in der Jugend die Mannschaften U11, U13, U15 und U17 und bei den Seniorinnen die 1. sowie 2. Frauenmannschaft organisiert. Unsere Mannschaften sind z.B. in der U17 Regionalliga (zweithöchste Liga im Mädchenfußball) sowie in der Frauen Niederrheinliga (vierte Liga) vertreten. Außerdem qualifizierte sich die Frauenmannschaft für die Teilnahme am DFB-Pokal (höchster Deutscher Pokal) in der aktuellen Saison.
Kurz gesagt: Eine tolle und hervorragende Entwicklung der Frauen und Mädchen Fußballabteilung!
Überraschenderweise und aus nicht nachvollziehbaren Gründen teilte der Vereinsvorstand mit, dass die Mannschaften der 1. und 2. Frauenmannschaft sowie die U17-Juniorinnen nicht mehr für den Spielbetrieb gemeldet werden.
Begründung: Aufgrund des Corona bedingten Aufstieges der 1. Herrenmannschaft in die Oberliga gäbe es am Wochenende keinen Platz mehr für den Spielbetrieb dieser Mannschaften.
Die Maßnahmen und die damit verbundenen Konsequenzen, die sich ausschließlich gegen die Frauen und Mädchen richten sind enorm!
3 der 6 Mannschaften werden nicht mehr gemeldet. Die Frauen und Mädchen hätten somit keine Möglichkeit mehr am Spielbetrieb teilzunehmen. Außerdem hätten die Mädchen nach der U15-Juniorinnenmannschaft keine Zukunft mehr im Verein.
Kurz gesagt: Die investierte Arbeit der letzten 12 Jahre wäre auf einen Schlag verloren!
Wir möchten die Öffentlichkeit auf diesen Skandal und die Diskriminierung in diesem Verein aufmerksam machen, erreichen, dass dieses aufhört und dass unsere Frauen und Mädchen das ihnen zustehende Recht erhalten am Spielbetrieb teilzunehmen“.
Schon über 16000 Menschen haben die Petition unterschrieben, darunter auch Courage-Frauen:
Linda Weißgerber, Courage-Frau aus Wuppertal:
„Rote Karte für diesen Vorstandsbeschluss – ein Foul!
Aber Volltreffer, dass junge Fußballerinnen bzw. ihr Trainer sich mutig in der Öffentlichkeit positionieren gegen ihre Benachteiligung und die Bevorzugung des Herrenfußballs! Das werde ich in unserem bundesweiten Frauenverband Courage bekannt machen, denn wir engagieren uns seit 30 Jahren für die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen. Bleibt am Ball – viiiel Erfolg!“
Bernadette Leidinger-Beierle, Frankfurt:
„Ich unterschreibe, weil ich es toll finde, wieviele Betätigungsfelder sich Frauen und Mädchen mutig erkämpft haben. Ich bin Sprecherin im Bundesvorstand des Frauenverbands Courage und möchte Euch/Ihnen für ihre Courage danken diese Rückwärtsrolle nicht zu hinnehmen. Denn wir Frauen wollen vorwärts nicht zurück!“