Sofortiger Stopp der Kampfhandlungen in der Ukraine!

Stellungnahme des Bundesvorstands der Umweltgewerkschaft vom 27.02.22

Wir verurteilen den Überfall Russlands auf die Ukraine, genauso wie die jahrzehntelange aggressive Politik von NATO und USA, die diese Verschärfung mit provoziert haben!

Wir fordern sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen sowie die Einrichtung einer neutralen Pufferzone! Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den Opfern des Krieges, der Bevölkerung in der Ukraine und in Russland, den Geflüchteten, den Kindern und Frauen. Abzug aller ausländischen Armeen aus der Ukraine, keine Waffenlieferungen in die Krisen- und Kriegsgebiete weltweit, humanitäre Hilfe für alle Geflüchteten!

 

Imperialistische Kriege sind Verbrechen an Mensch und Natur

Die indirekte Drohung Putins, Atomwaffen einzusetzen, verurteilen wir aufs Schärfste! Wir fordern das Verbot und die Vernichtung aller ABC-Waffen (atomar, biologisch, chemisch)!
Durch den Krieg besteht auch die akute Gefahr, dass in Atomkraftwerken durch Stromausfall eine Kernschmelze eingeleitet wird.

Vor allem die Konzerne und Banken der USA, Russlands, der EU und deren Regierungen streiten sich um größere Anteile am Weltmarkt, um Rohstoffe und die Erweiterung ihrer politischen Einflussgebiete. Sie sind die Hauptverantwortlichen für Kriege und globale Umweltzerstörung! Es geht um Großmachtstreben – also handelt es sich um einen imperialistischen Krieg. Die jahrzehntelange militärische Einkreisung Russlands und die NATO-Osterweiterung haben die Situation mit heraufbeschworen, in der Putin nun diesen Krieg entfesselte. Die Anerkennung der Unabhängigkeit zweier „Volksrepubliken“ in der Ukraine durch Russland und seinen nun angeblichen „Kampf gegen den Faschismus“ dort, die Zerstörung strategisch wichtiger Infrastrukturknotenpunkte und militärischer Objekte in der gesamten Ukraine

Weltkriegsgefahr

Dies ist ein Spiel mit dem Feuer! Ein direktes Aufeinandertreffen zweier mit Atom- und anderen Massenvernichtungswaffen bestückter Weltmächte birgt die Gefahr eines menschheitsbedrohenden Weltkrieges.

Wir verurteilen ebenso die Politik der deutschen Regierung, die, statt Friedensverhandlungen anzustreben, mit Waffenlieferungen und 100 Milliarden € für die Bundeswehr die Weltkriegsgefahr weiter anheizt.

Wir fordern eine objektive Berichterstattung über die Kriegsursachen, statt der einseitigen Kriegsberichterstattung zugunsten der NATO und der USA.

Schon verlangen einige Politiker die Aufrechterhaltung der Atom- und Kohlekraft aufgrund erwarteter Engpässe in der Energieversorgung. Geht’s noch? Die ganze Situation zeigt gerade im Gegenteil: es ist dringend notwendig die fossile Verbrennung und die unverantwortliche Nutzung der Atomkraft weltweit zu beenden. Wir fordern jetzt erst recht eine beschleunigte Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien.

Wir brauchen eine befreite Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

Für eine Welt ohne Weltkriegsgefahr und ohne Umweltzerstörung!

27.02.2020, Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft