An die couragierten Frauen in Hagen
Glückwunsch für euer mutiges Auftreten am 1. Mai gegen
den empörenden Versuch der Polizei, euren Infostand abzuräumen!
Am 1.Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiter, trägt traditionell weltweit die Arbeiter- und Frauenbewegung ihre berechtigten Forderungen auf die Straßen und Plätze – sogar in Ländern, in denen 1.Mai-Demos oder Kundgebungen behindert oder verboten werden.
Dass auch hier im Land demokratische Rechte eingeschränkt und gesellschaftskritische Stimmen be- oder verhindert werden (sollen), wird durch das inakzeptable Vorgehen der Polizei in Hagen bestätigt.
Oder warum sonst sollte die Beteiligung des Frauenverbands Courage zensiert und verhindert werden?! Warum sonst sollten die Frauen nur Kuchen verkaufen dürfen, aber keine frauenpolitischen Flyer verteilen oder Zukunftsvisionen verbreiten?!

Glauben sie denn, Courage-Frauen lassen sich am 1. Mai den Mund verbieten oder vom Platz vertreiben? Nein – Courage ist unser Name und der ist Programm, genau das habt ihr eindrücklich bewiesen.
Respekt! Genau in dieser Zeit, wo es auf alle demokratischen und fortschrittlichen Menschen ankommt, für eine Zukunft in Frieden und Freiheit zu kämpfen!
Bleibt nur eine Frage zurück.
Warum hat der DGB als Veranstalter dieses Vorgehen der Polizei nicht verhindert?
Wäre es nicht auch Aufgabe des DGB, mit für einen 1. Mai zu sorgen, an dem sich alle gemeinsam stark machen gegen Rechtsentwicklung und faschistische Gefahr, für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen?
Wir hoffen, dass sich das aufklären lässt und wünschen euch ganz viel Erfolg dabei!
Solidarische und herzliche Grüße von Courage-Wuppertal