Auszug aus dem Aufruf zur Gelsenkirchener Kundgebung „Sagt nein zur Gewalt an Frauen und Mädchen“
Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter:
- Häusliche Gewalt, mit der jeden Tag Frauen mit Mord und Totschlag bedroht werden – während es viel zu wenig Plätze für Schutzbedürftige gibt und wir in Gelsenkirchen mehr Frauenhäuser brauchen.
- Zwangsprostitution bis hin zur Kinderpornografie, was konsequent strafrechtlich verfolgt werden muss!
- Erschwerte Möglichkeiten, zu einem sicheren und legalen Schwangerschaftsabbruch zu kommen, weil der § 218 immer noch nicht gänzlich abgeschafft wurde, Ärztinnen und Ärzte mit dem sogenannten „Werbeverbot“ mit dem § 219 kriminalisiert werden.
- Sexismus und Mobbing an Schulen und im Alltag muss gestoppt werden!
- Strukturelle Gewalt, wenn Frauen durch Mini- und Teilzeitjobs abhängig bleiben und in Corona-Zeiten noch mehr bedroht sind.
Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt zeigen Kampfgeist:
- Millionen setzten in Argentinien ein fortschrittliches Gesetz zum sicheren Schwangerschaftsabbruch durch.
- In Mexiko gingen Tausende gegen gezielte Frauenmorde der Drogenmafia und des Militärs auf die Straße.
- In Polen lassen sich Frauen die Verschärfung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch nicht gefallen und leisten Widerstand.
- Frauen in Afghanistan zeigen bewundernswert Mut gegen ihre Unterdrückung.
- In der ganzen Türkei protestierten Frauen gegen den Ausstieg der Türkei aus der Istanbul-Konvention „zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“!
- In Deutschland wächst das Bewusstsein, gegen Sexismus und Gewalt an Frauen aktiv zu werden. Besonders junge Frauen und Mädchen, rebellieren für ein selbstbestimmtes Leben.
- In vielen Ländern leisten Frauen und Mädchen Widerstand gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und sind von massiver Repression bedroht.
- Frauen suchen weltweit nach einer Perspektive, in der sie gleichberechtigt und ohne Ausbeutung und Unterdrückung leben können.