Bergarbeiterfrauen für Umweltschutz und lebenswerte Zukunft!

In unserer Courage-Gruppe haben wir über die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz gesprochen. Was haben wir Frauen und der Frauenverband mit einer Konferenz der Bergarbeiter zu tun, überlegten wir und es kam allerhand zusammen, z.B. dass gerade unter den Frauen der Welt großes Interesse an einer Teilnahme an der Konferenz besteht und sich schon einige angemeldet haben.

In Kasachstan haben sich Witwen von Bergleuten zusammengeschlossen, die im Bergwerk tödlich verunglückt sind und ihre Familie unversorgt hinterlassen mussten. Die Bergarbeiter der Welt arbeiten unter gefährlichen Bedingungen und setzen ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel, die Frauen leben in ständiger Sorge.

So berichten Frauen von ehemaligen Bergleuten aus dem Ruhrgebiet hier in Deutschland: „Ich hatte immer Angst und war froh, wenn mein Mann nach der Schicht gesund zu Hause ankam.”

In vielen Ländern wie Uganda und Kongo sind Frauen und Kinder dabei, wenn es darum geht, Rohstoffe der Erde zu entreißen. Zum Beispiel Gold. Wer braucht so viel Gold und Goldschmuck? Die Goldförderung vergiftet Frauen und Kinder, macht Menschen unfruchtbar.

In Peru hinterlassen Bergbaukonzerne wie Glencore riesige Krater, die die Natur zerstören und vergiftetes Wasser hinterlassen. In Deutschland gefährdet die Flutung der Zechen das Grundwasser und die Zukunft unserer Kinder. Dagegen sind Courage-Frauen aktiv.

2020 demonstrierten Bergleute und Umweltkämpfer/innen gemeinsam gegen die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Datteln IV – gegen die Spaltung und für die Einheit von Kampf um Arbeits- und Ausbildungsplätze und den Umweltschutz. Auf der 3. internationalen Bergarbeiterkonferenz wird es ein Forum zu ‚Umwelt und Arbeitsplätze‘ geben und die Möglichkeit, sich auseinanderzusetzen und Beschlüsse zu fassen – in Verantwortung für unsere Mutter Erde!

Heike, Courage-Herne

Der Beitrag ist dem Courage-Magazin 2/2023 entnommen.