Diese Demonstration findet seit April 2019 immer am 11. des Monats statt, inzwischen in mehreren Städten Japans; die Frauen tragen eine Blume und berichten fortlaufend aktuell über sexuelle Gewalt in Japan.

Wie kam es dazu? Auslöser war eine Serie von vier Gerichtsverhandlungen in Japan über sexuelle Gewalt, in denen wieder einmal alle Täter mit fadenscheinigen Begründungen freigesprochen wurden: Die Heftigkeit der Gewalt sei nicht nachgewiesen oder: Die Opfer hätten sich nicht genügend zur Wehr gewehrt. Einige Japanerinnen waren darüber so empört, dass sie auf die Straße gingen, in der Hand einer Blume gegen die Gewalt.

In Japan ist diese Flower-Demo ein großer Schritt dazu, das Thema sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen überhaupt öffentlich vorzutragen. Denn darüber zu sprechen gehört sich in der japanischen Tradition der Rollenbilder von Mann und Frau nicht – Frauen dürfen nicht aufbegehren. Entsprechend werden die Frauen der Flower-Demos von Securities gejagt, aber sie kommen wieder, in immer mehr Städten, jeden 11. des Monats.

Yukari sagte: “ Ich würde mich freuen, wenn wir den Opfern in Japan zeigen könnten, dass sie Verbündete in Deutschland haben und wir ihnen gemeinsam Mut machen könnten.“ Sie wünscht sich, dass auch wir die Flower-Demo aufgreifen, um regelmäßig sexuelle Gewalt auf der Straße zu veröffentlichen. So regelmäßig wie die Hartz 4-Kundgebungen oder die Montagsdemos gegen Stuttgart 21.

Wir unsererseits erzählten vom weltweiten Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11. und wiesen sie auf die Weltfrauenkonferenz hin, wo Frauen sich international über die Unterdrückung der Frau und die Gewalt an Frauen, aber auch die Arbeit dagegen austauschen. Das fand sie auch überlegenswert für die japanischen Frauen.

Ihr Instagram-Account ist: yukari_otakufeminist