Neben Trauer und Wut gibt es in allen betroffenen Regionen eine Riesen-Welle der Hilfsbereitschaft. Unsere Courage-Frauen vor Ort packen mit an, hier der Bericht aus Hagen, verbunden mit der Einladung zum Courage-Treffen und der Organisierung konkreter Hilfen in einem besonders betroffenen Hagener Stadtteil:
Es gibt noch keinen Überblick über die langfristigen Schäden. Mehrere hundert Familien im ganzen Stadtgebiet verteilt leben noch ohne Strom, manche ohne Wasser. Es sind teilweise Straßen und Brücken zerstört. Der Bahnhof im Stadtteil Hohenlimburg ist immer noch geschlossen. Der Stadtteil Hohenlimburg ist besonders schwer betroffen. Es sind vor allem drei Täler, die kleine Innenstadt und einzelne Häuser, die von herabfließenden Wassermassen überflutet wurden. Es ist einfach unendlich viel praktische Hilfe angesagt. Eine Courage-Frau kocht für Familien ohne Strom aus ihrem Bekanntenkreis. Sie kommen auch zum Duschen und Wäsche waschen zu ihr. Eine andere Frau hilft bei Aufräumarbeiten in ihrer Stammkneipe.
Für viele Menschen entscheidet sich erst noch, ob sie in ihren Häusern bleiben können!
Im besonders betroffenen Nahmertal sind mehrere Metallbetriebe und Werkstätten sowie eine ganze Reihe Einzel- und Miethäuser. Es geht jetzt überall vor allem darum, den ekligen Schlamm weg zu kriegen, damit die Gebäude so bald wie möglich trocknen können, vor allem von den Kellern her, damit sie nicht instabil werden. Unzählige Keller wurden entrümpelt und es türmt sich Müll rechts und links von vielen Straßen hoch auf.
Dann werden Statiker durch die Häuser gehen und feststellen, ob die Häuser weiter bewohnbar sind. Erst danach kommen die Elektriker und der Strom kann wieder angestellt werden. Das heißt für viele Menschen entscheidet sich erst noch, ob sie in ihren Häusern bleiben können.
Es ist unglaublich eindruckvoll,was bereits alles geschafft wurde.
In den Fabriken räumen die Belegschaften auf. In und rund um die Häuser sind es Familien, Bekannte und unzählige Menschen, die einfach dort hinkommen. Viele Vereine leisten organisiert Hilfe, vor allem Sportvereine. Oft wohnen Vereinsmitglieder dort. Vielfach kommen Freundeskreise und Einzelpersonen, die mit Eimern und Schippen durch die Siedlung gehen und fragen, wer Hilfe benötigt.
Das ist unglaublich eindrucksvoll. Vor allem was bereits alles geschafft wurde!
Die Familie ist mal wieder gefragt, um alles zu managen.
Uns geht bei all dem durch den Kopf, wieviel effektiver das alles organisiert werden könnte, wenn der Bedarf für das Tal insgesamt erfasst würde und die Helfer gezielt angefordert verteilt würden. Es ist eigentlich wie im sonstigen Leben auch.
Die Familie ist mal wieder gefragt, um alles zu managen. Die Solidargemeinschaft ist einfach wichtig. Aber auch das stößt wieder an die Grenzen dessen, was notwendig und möglich ist. Im Raum Erftkreis und Ahrweiler ist das sicherlich noch viel mehr der Fall.
Es ist praktische Hilfe gefragt!
Courage Hagen lädt für Samstag den 24. Juli, 15.00 zum Courage-Treffen ein. Mitten in der Hohenlimburger Innenstadt. Dahin können auch andere Couragefrauen mit Freundinnen aus der Region hinkommen.
Es ist praktische Hilfe gefragt. Für die praktische Hilfe festes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe, Sonnenschutz und Kopfbedeckung mitbringen. Und Wasser, eine Schippe und Eimer.
Bitte, meldet Euch per e-mail bei Courage Hagen, wenn Ihr kommt, damit wir alles vorbereiten können.
Einladung:
Endlich wieder persönlich treffen!!
Wir freuen uns darauf, Euch endlich wieder (oder erstmals) persönlich zu sehen. Es gibt Gelegenheit zum Gespräch, zum gemütlichen Beisammensein, aktuelle Infos. Gefragt sind auch Vorschläge zum Courage-Programm in nächster Zeit.
Jede interessierte Frau ist herzlich eingeladen. Bitte, bringt eine medizinische Maske mit.
Samstag, 24. Juli um: 15:00Uhr Restaurant Limmeg
Gaußstr. 5, Hagen-Hohenlimburg
Kontakt:
Annemarie von Hagen Tel. 02331 9232357, Magret Sarrazin e-mail: masarrazin@online.de
Infos: www.fvcourage.de – Bankverbindung: Sparda-Bank Hagen IBAN DE51 3606 0591 0002 2599 43