Umweltkatastrophe im Westen Deutschlands: Trauer, Entsetzen, Wut, Solidarität – Jetzt Sofortmaßnahmen durchsetzen!

Der Frauenverband Courage spricht allen Angehörigen von Opfern, allen Geschädigten und ihren Familien sein tief empfundenes Mitgefühl aus. Mehr als 100 Menschen mussten ihr Leben lassen, viele stehen vor Trümmern ihrer Existenz.

Viele unserer Mitgliedsfrauen aus den betroffenen Regionen haben direkt mit angepackt, Freund*innen unterstützt oder Hilfe organisiert. Wir rufen weiterhin unsere Mitgliedsfrauen auf: Packt mit an, unterstützt die Betroffenen, aber macht auch unseren Verband bekannt, der sich seit mehr als 30 Jahren einsetzt für die Rettung von Mutter Erde. Informiert den Verband welche Unterstützung gebraucht wird und von Courage-Gruppen aus nicht direkt betroffenen Regionen geleistet werden kann. Wir fordern, dass die z.B. von Laschet versprochene „unbürokratische Hilfe“ sofort geleistet wird.

Gleichzeitig drücken wir unsere Wut darüber aus, dass jetzt Politiker in allen Regierungen Krokodilstränen vergießen. Gerade diejenigen, die jahrzehntelang fleißig mitgeholfen haben, alle Vorhersagen von Wissenschaftler*innen, von Aktivist*innen in der Umweltbewegung, von Parteien und Gruppierungen, die zum konsequenten Umweltschutz aufgerufen haben, zu ignorieren und teilweise auch zu kriminalisieren.

Was ist mit den zahllosen Menschen, die angezeigt worden sind wegen des Baus von Baumhäusern in von Abholzung betroffenen Wäldern wie jüngst im Hambacher Forst (NRW) oder in München im Forst Kasten. Eine Aktivistin aus dem Dannenröder Wald (Hessen) wurde aktuell zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 2 Monaten verurteilt.

Wir können das Wort „Jahrhunderthochwasser“ nicht mehr hören, nachdem in diesem Jahrhundert schon mehrere passiert sind. Dieses Hochwasser aufgrund von Starkregen, wie ihn der veränderte Jetstream verursacht, stellt alles Bisherige in den Schatten.

Der Frauenverband Courage wird sein umweltpolitisches Engagement verstärken.

Wir brauchen weltweit und jetzt Sofortmaßnahmen gegen die ohnehin schon eingetretene 1,5 Grad-Erwärmung.

Die Kohleverbrennung zur Stromerzeugung muss sofort gestoppt, der Ausbau eines kostenlosen und leistungsfähigen Verkehrswesens auf Grundlage erneuerbarer Energien forciert werden ohne Rücksicht auf Profite von Auto- und anderen Konzernen und noch viel mehr – das ist es, was jetzt unbedingt angepackt werden muss.

Energiekonzerne, die durch ihre Profitgier umweltverträgliche Lösungen bisher verhindert haben, sollen die Kosten übernehmen.