Berlin: MUNDSCHUTZ HEISST NICHT MUNDTOT!

Frauen von Courage Berlin-Mitte hatten die Idee, Mundschutze zu nähen, zuerst für private Zwecke und FreundInnen. Aber wäre das nicht eine super Sache, sie gegen Spende anzubieten und den Erlös dem Projekt „OXI- Lesvos resits Corona“ über Solidarität International zukommen zu lassen?

Gesagt getan, die Großproduktion ging los. Zwei der Heldinnen an der Nähmaschine auf dem Foto in der Nähstube eines befreundeten sozialen Stadtteilvereins. Der hatte eigentlich wegen Corona geschlossen, aber sie unterstützen die Aktion und machen eine Ausnahme.

Spendenaktion: Selbstgenähten Mundschutz verkaufen für Flüchtlingscamps

Überhaupt: das Projekt findet viel Anklang. Selbst genähte Mundschutze kann man jetzt überall kaufen. Aber die Spendenaktion für die Geflüchteten, die menschenunwürdig unter katastrophalen Bedingungen in den Camps eingepfercht sind, die findet viele UnterstützerInnen. So ein Kiosk, der sie verkaufen will, ein Buchhändler und viele Menschen in der Nachbarschaft. Tipp: Das Nachbarschaftsportal nebenan.de nutzen! Es sind schon über 370€ zusammengekommen.

Auch mehrere Nähmaschinen und Stoffe wurden gespendet. Es ist aber ziemlich aufwändig, alles zu verpacken und zu transportieren. Trotzdem, das ist Hilfe zur Selbsthilfe, denn in den Lagern können die Leute damit selbst nähen.

Da Mundschutz nicht Mundtot heißt, nahmen einige von uns am 18.4. an einer kurzen Willkommens- und Protestaktion vor dem Kanzlerinnenamt teil: Evakuierung der Geflüchteten aus den Lagern und Aufnahme in den europäischen Ländern! Auflösung der Massenunterkünfte bei uns und Verteilung auf kleinere Einheiten!

Wir kritisierten die Heuchelei der Regierungen, die von Solidarität reden, aber offenbar Menschen, die vor Krieg und Not fliehen mussten als Menschen 3. Klasse ansehen, für die das nicht gilt.