1. Mai: „Arbeiter-, Gewerkschafts- und Frauenbewegung – voneinander lernen!“

Der 1. Mai wurde 2011 auf der 1. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Venezuela auch als ein Frauenkampftag ausgerufen.

Als Mitarbeiterin eines großen Unfallklinikums und aktive Gewerkschafterin bei ver.di kämpfe ich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Anerkennung der Leistung aller Berufsgruppen im Gesundheitswesen, welche sich vor allem nicht spalten lassen dürfen.

ALLE diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiden nicht erst seit der Corona-Pandemie unter zunehmendem Personalmangel und daraus resultierendem steigendem Arbeitdruck und mangelnder Anerkennung. Dazu gehört nicht allein die höhere Vergütung der Arbeitskraft, mittlerweile rückt auch die Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich immer mehr in den Mittelpunkt.

Schrecken Gewerkschaftsspitze und Politik doch vor dieser Auseinandersetzung zurück aus Angst, der Personalmangel würde sich dadurch noch weiter zuspitzen. In der Realität verkürzen viele Mitarbeiter/innen sowieso ihre Arbeitszeit, aber dann bei weniger Gehalt, weil sie dem Arbeitsdruck nicht mehr standhalten können.

Die Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung muss von der Frauenbewegung lernen und umgekehrt. Nur gemeinsam und nicht gegeneinander können wir für bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und auch anderswo kämpfen.

Ich bin auch deswegen Mitglied im Frauenverband Courage, weil wir lernen müssen gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen.
Die Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung muss von der Frauenbewegung lernen und umgekehrt. Nur gemeinsam und nicht gegeneinander können wir für bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und auch anderswo kämpfen.

Deshalb: Heraus zum 1. Mai!

Korrespondenz einer Courage-Frau aus Duisburg