Stellungnahme zur Wahl des Iranischen Präsidenten

Stellungnahme des Kämpferischen Frauenrat

Wir protestieren gegen die Wahl Ebrahim Raisi zum Präsidenten des Iran!

Mit Ebrahim Raisi wurde am 18.06.2021 ein Mann zum Präsidenten  Irans ernannt, gegen den eigentlich hätte wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Mord, verschwinden lassen und Folter – ermittelt werden müssen. Schon vor der Wahl war klar, dass er der Sieger sein wird.

Ebrahim Raisi war einer von vier Offiziellen, die dem „Komitee des Todes“ angehörten, das in der zweiten Jahreshälfte 1988 auf eine geheime Fatwa Khomeinis hin Tausende politische Häftlinge ohne Urteile in den Gefängnissen hinrichten und in Massengräbern beerdigen ließ.

Für Ebrahim Raisi sind die Frauen legitime Ware

Für die Frauen, also die Hälfte der Bevölkerung des Iran, wird diese „Wahl“ nichts Gutes bringen. Denn Ebrahim Raisi ist ein reaktionärer, frauenfeindlicher Kleriker, der den Bau eines Parks, in dem sich Frauen getrennt von den Männern aufhalten dürfen, als eines seiner Lieblingsprojekte bezeichnet.

Für ihn sind die Frauen legitime Ware, die unter allen Umständen in den Diensten der reaktionären Ziele des Islam „verwendet“ werden dürfen.

Die Frauenbewegung des Iran wird den Kampf nicht aufgeben

Er betrachtet Frauen als Sklaven, machtlose und entrechtete Menschen, die einem Herrn namens Mann in der Form eines Vaters, Großvaters, Bruders und Ehemann benötigen. Es ist ihre Aufgabe Kinder in die Welt zu setzen.

Die Frauenbewegung des Iran, die in letzten vier Jahrzehnten gegen die frauenfeindliche Islamische Republik an vorderster Front gekämpft hat, wird auch gegen einen reaktionären Raisi den Kampf nicht aufgeben. Ihr gehört unsere ganze Solidarität!

Gelsenkirchen, 04.07.2021

Der kämpferische Frauenrat

Stellungnahme