Türkei: Staatliche Gewalt gegen die kämpferische Frauenbewegung am 25.11.22!

Solidarität des Frauenverbandes Courage mit der kämpferischen Frauenbewegung in der Türkei – Women and girls – our time has come!

Weltweit gingen Frauen und Mädchen am 25.November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Straße. Mit gutem Grund: Gegen Frauenmorde, Sexismus, Mobbing und Diskriminierung, Gewalt durch Kriege, Vernichtung von Lebensgrundlagen durch Umweltzerstörung. Gegen das Aufbürden der Lasten von Wirtschaftskrise und Inflation auf Familien, die Frauen mit eh schon niedrigerem Einkommen besonders betrifft.

Auch in der Türkei hat sich die kämpferische Frauenbewegungen dieses Recht genommen. In mehreren Städten wurde gegen Gewalt an Frauen protestiert.

Besonders brutal gingen staatliche Behörden in Istanbul vor: Der Taksim-Platz im Zentrum Istanbuls war bereits am Morgen des 25.11. mit Barrieren und Gittern abgesperrt. Polizeihubschrauber kreisten über der Stadt. Welche Angst müssen sie vor kämpferischen Frauen haben!? Hunderte von Frauen trotzten der staatlichen Gewalt. Mut brutaler Gewalt griff die Polizei Demonstrantinnen an, einige wurden verletzt und manche verhaftet.

Auch Dilbent, Arbeiterin, Streikführerin, Vorstandsmitglied der Metallarbeitergewerkschaft TOMIS und Teilnehmerin bei der
3. Weltfrauenkonferenz der Baisfrauen wurde verhaftet, aber inzwischen wieder freigelassen.
Frauen wurden geschlagen, auf den Boden gezerrt und mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt, während sie festgehalten wurden. Die Polizei brach auch das Bein von Dilbent .
(Quelle: bianet.org)

Unsere Solidarität gilt den mutigen Frauen, die diesem staatlichen Terror die Stirn bieten.

Kämpferische Frauen sind keine Kriminellen – der Kampf um Frauenrechte und die Befreiung der Frau ist kein Verbrechen.

Wir fordern die sofortige Freilassung der inhaftierten Frauen und solidarisieren uns mit ihrem Mut und Kampfgeist.
Jin, Jiyan, Azadi – Frau, Leben, Freiheit!

Bundesvorstand Frauenverband Courage


Foto: Instagramm