Solidaritätspakt geschlossen! Bergarbeiterinnen brauchen sichere Arbeitskleidung!

Der Bundesvorstand des Frauenverbands Courage ruft auf:
Sammelt Spenden
für den Aufbau einer Nähwerkstatt im Kongo!

Der Frauenverband Courage und Solidarität International e.V. haben mit der Gewerkschaft FOSYCO im Kongo einen Pakt der praktischen Solidarität geschlossen.

Was hat Courage mit dem Bergbau zu tun? Warum gerade Kongo?

„Ohne die Arbeit der 50 Millionen Bergleute auf der Erde, ohne die von ihnen geförderten Rohstoffe gibt es kein Leben. … Sie werden eine gewaltige Kraft, wenn sie sich zusammenschließen. Zu den Bergarbeitern gehören die Bergarbeiterfrauen, Kinder, Familien und ihre Lebensbedingungen. Denn ca. 13 Millionen Frauen arbeiten direkt im Bergbau.“

Courage kämpft als überparteilicher Frauenverband für Frauenrechte, ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben als Frau und eine Gesellschaft, die frei von Ausbeutung und Unterdrückung ist. Courage ist international und Teil der Weltfrauenbewegung. Wir reichen den unterdrückten und kämpfenden Frauen und Mädchen aller Länder die Hand und stärken uns gegenseitig. Bergarbeiterfrauen sind aktiv in Courage und in der internationalen Bergarbeiterbewegung.

Die Demokratische Republik Kongo hat die größten Kobaltminen weltweit. Hier sind schlechte Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung und Verstöße gegen Menschenrechte an der Tagesordnung.

Divine Malaika und Eugéne Badibanga berichteten auf der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz 2023 in Thüringen von Kinderarbeit, extremer Armut, Aushebelung der Arbeiterrechte, fehlende Sicherheitseinrichtungen und -standards, von niedrigen Löhnen.

Im Kongo müssen Frauen nachts arbeiten und ihre Kinder alleine lassen. In der Schwangerschaft haben Frauen kein Recht, die Arbeit niederzulegen, es gibt keine Unterstützung bei Krankheit und keine Krankenversicherung. Wenn sie krank werden, können sie das Schulgeld für ihre Kinder nicht mehr aufbringen oder etwas zu Essen kaufen.

Die Frauen arbeiten ohne ausreichende Schutzmaßnahmen mit Maschinen, es kommt immer wieder zu tödlichen Arbeitsunfällen in den 60 – 70 m tiefen Schächten.
Im sogenannten „informellen“ Bergbau, in verlassenen Stollen von Minenfirmen buddeln Arbeitslose vor allem nach Kobalt, waschen Frauen und Kinder Mineralien ohne jegliche Schutzkleidung, mit der sie sich vor Schwermetallen schützen können, die sich im Wasser anreichern. Davon bekommen sie Hautausschläge. Nicht umsonst sind die Rohstoffe aus dem Kongo als Blutmineralien verschrien.

Frauen und Mädchen sind zudem von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen betroffen.

Aber die Frauen wollen keine Opfer sein!

Aber die Frauen wollen keine Opfer sein! Die Bergarbeiterinnen organisieren sich und nehmen mit Hilfe von FOSYCO die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen selbst in die Hand und wollen selbst sichere Arbeitskleidung herstellen.

Die erste Spende über 600 Euro – ein Überschuss von Spenden für das Mitbringbuffet von Courage an die Internationale Bergarbeiterkonferenz – wurde im September 2023 bereits von Courage an Divine Malaika von FOSYCO persönlich übergeben.

Macht das Projekt Nähwerkstatt und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen in kongolesischen Bergbau-Minen bekannt! Spendet für den Aufbau einer selbstorganisierten Nähwerkstatt für Berufskleidung für Bergarbeiterinnen in Kolwezi/Kongo!

 

Spendenkonto
Frankfurter Volksbank Rhein/Main e.G.
Stichwort: Nähwerkstatt Kongo
Kontoinhaber: Solidarität International e.V.
IBAN DE 86 5019 0000 6100 8005 84
BIC FFVBDEFF