Pressemitteilung und Solidaritätserklärung

Solidarität mit dem palästinasolidarischen Camp in München gegen den faschistischen Brandanschlag am 2. August

In der Nacht auf den 2. August verübte ein junger Mann einen feigen Brandanschlag auf das Palästina-Soli-Camp am Professor-Huber-Platz in München. Vermutlich mit Hilfe von Brandbeschleunigern entzündeten sich in kurzer Zeit zahlreiche Gegenstände, u.a. auch eine Solidaritätswand für im Krieg in Gaza getötete Kinder.

Der Frauenverband Courage verurteilt diesen faschistischen Anschlag auf das Camp entschieden!

Der Täter wurde festgenommen, jedoch kurz darauf wieder auf freien Fuß gesetzt, es sei ja „nur Sachbeschädigung“ (SZ, 3.8.). Dass er sich nicht mal maskiert und seelenruhig den Platz verlassen hat zeigt, dass er sich sicher ist, gering bestraft zu werden.

Diese Tat ist das Ergebnis einer seit Monaten in Deutschland verbreiteten Stimmung gegen alle Menschen, die den brutalsten Feldzug der jüngeren Geschichte gegen die Zivilbevölkerung in Palästina verurteilen. Und für ein freies, demokratisches Palästina eintreten. Fast 70 % der Bevölkerung sind für einen sofortigen Waffenstillstand, allein aus humanitären Gründen. Doch auch hier erleben wir: das ist für die Bundesregierung, die mit Waffenlieferungen an die israelische Regierung diesen Krieg direkt unterstützt, kein Grund, die massive Unterstützung einer von Faschisten durchsetzten Regierung in Israel einzustellen.

Europaweit haben faschistische Organisationen und Gruppen immer mehr freie Hand durch nach rechts gerückte Regierungen!

Solche Anschläge und die Europawahlergebnisse sind für uns Auftrag und Verpflichtung, uns viel enger zusammenzuschließen gegen Faschismus. Bereits beim 12. Frauenpolitischen Ratschlag 2019 in Erfurt waren wir Frauen uns einig: der parteiübergreifende Kampf gegen die faschistische Gefahr ist der kleinste gemeinsame Nenner, aber auch ein dringend notwendiger! Wir werden den 13. Frauenpolitischen Ratschlag vom 1.-3. November auch zur Beratung nutzen, wie wir erfolgreicher werden im Kampf gegen Faschismus und gegen die drohende Gefahr des 3.Weltkriegs. Welche Perspektiven wir erkämpfen wollen. Wir werden genauer dem auf die Spur gehen, was sich verändert hat in der Welt – und auch, warum gerade jetzt solche Methoden, wie der Anschlag in München, immer mehr zunehmen.

Bundesvorstand Courage