Solidarische und kämpferische Grüße an die streikenden Kolleginnen und Kollegen der IG-Metall

An die Kolleginnen in der Metall- und Elektroindustrie im Warnstreik für höhere Löhne

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Frauenverband Courage sendet solidarische und kämpferische Grüße an die streikenden Kolleginnen und Kollegen der IG-Metall.

Wir stehen voll und ganz hinter eurer Forderung von 8 Prozent mehr Lohn für die Laufzeit von 12 Monaten. Das jetzige Angebot von Gesamtmetall, eine Einmalzahlung von 3000 Euro bei einer Tariflaufzeit von 30 Monaten bedeutet, die nächsten 2 ½ Jahre keine Lohnerhöhung! Und das bei stetig steigender Inflation, die inzwischen für unsere Haushalte real bei bis zu 20% liegt. Wie sollen die Familien damit über die Runden kommen?! Wir brauchen nicht nur die 8 % Lohnerhöhung, sondern auch einen Lohnnachschlag.

 

Wie IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sagt, entpuppen sich die 3000 Euro „als Scheinriese“. Diese Einmalzahlung ist ein regelrechter Betrug an unseren arbeitenden Menschen. Die Bundesregierung kreiert immer neue Begriffe, mit denen sie die Wirklichkeit verschleiern will. So sind die 3000 Euro eine „Inflationsausgleichprämie“, laut Bundesregierung: „ein Beitrag, um Einmalzahlungen von Arbeitgebern attraktiver zu machen……Dies geschieht vor dem Hintergrund hoher Tarifforderungen der Gewerkschaften und den Warnungen vor einer Lohn-Preis-Spirale.“

 

Das haut dem Fass den Boden raus! Wir sollen die Krisen- und Kriegslasten tragen. Wir sollen für den Krieg „frieren“, wie Herr Habeck sagt. Für die Krisen den Gürtel enger schnallen – nicht mit uns – der Gürtel ist schon zu eng!

Der Frauenverband Courage steht an eurer Seite im Kampf für eure berechtigten Forderungen.

Jetzt erst Recht – für die volle Kampfkraft der Gewerkschaften! Für die 8% Lohnerhöhung – gegebenenfalls für Urabstimmung und Vollstreik!

Solidarische Grüße

Brigitte Ziegler und Anke Nierstenhöfer
Sprecherinnen der Bundesvorstands Courage

 


Foto: Frauenverband Courage