Samstag 18.4.20: „Krach schlagen für Evakuierung der Flüchtlings-Camps“

Die Bundesregierung scheint nun ernst zu machen mit der Aufnahme von sage und schreibe 58 Kindern aus den Flüchtlingslagern in Griechenland. Sie sollen am Samstag, dem 18. April 2020 in Deutschland ankommen. 11 Kinder sind in Luxemburg aufgenommen worden.

Wir heißen diese Kinder herzlich willkommen.

Aber angesichts der sich abzeichnenden humanitären Katastrophe in Zeiten der Corona-Pandemie ist das ein absolutes Armutszeugnis für die deutsche Regierung und die EU.

Mit vielen Menschen, Organisationen, Netzwerken fordern wir die sofortige Auflösung der Flüchtlingslager an Europas Außengrenzen, die Aufnahme der Geflüchteten in Deutschland, ihre Unterbringung in menschenwürdigen, dezentralen Unterkünften, die Gewährleistung ihres Schutzes vor der Infektion mit dem Corona-Virus und ihre medizinische Versorgung.

Auch die Menschen, die in den Sammelunterkünften in Deutschland zusammenpfercht leben müssen und dem Corona-Virus schutzlos ausgesetzt sind, müssen in Sicherheit gebracht werden und ausreichend medizinisch versorgt werden. Statt sie einzusperren und zu isolieren.

Am Samstag den 1. April "Krach schlagen"

Gemeinsam mit anderen ruft der Frauenverband Courage dazu auf, am Tag der Ankunft der angekündigten 58 Kinder aus den griechischen Flüchtlingslagern in Deutschland in geeigneter Form zu protestieren – also am Samstag, dem 18. April 2020.

Wir unterstützen den Aufruf der Bundesvertretung von Solidarität international– und dem Freundeskreis Alassa und rufen auf:

Macht den Protest in eurer Stadt sichtbar – selbstverständlich unter Beachtung des Gesundheitsschutzes:

  • Wo es möglich ist, geht spazieren (höchstens zu zweit), haltet die notwendigen Abstände und Auflagen zum Gesundheitsschutz ein.
  • Schreibt eure Forderungen und Botschaften auf Plakate, hängt sie euch um oder macht sie am Fahrrad fest. Nehmt eine Courage-Fahne mit und weiteres Infomaterial (Courage-Stellungnahme zu Corona, Spendenaufruf für die Soforthilfe in Moria/Lesbos). Legt die Sachen aus (z.B. in einem Korb in gebührendem Abstand), so dass sie mitgenommen werden können oder hängt sie aus.
  • Auch wenn ihr einkaufen geht, könnt ihr euch mit umgehängtem Plakat in die Supermarktschlange einreihen.
  • Macht die Spendensammlung und die Sammlung von Sachspenden für die Soforthilfe in Moria/Lesbos bekannt.
  • Macht die Leute darauf aufmerksam, dass sie die Petition „Flüchtlinge aus den Hotspots retten … „ bei www.change.org unterschreiben können:

Sorgt dafür, dass Fotos und Videos von eurer „Meinungsäußerung“ gemacht werden. Schreibt kleine Artikel dazu. Schickt sie ans SI-Büro (buero@solidaritaet-international.de) und an den Courage-Bundesvorstand ( courage-geschaeftsstelle@t-online.de). Für große Datenvolumen nutzt den Internetdienst WeTransfer (www.wetransfer.com).

Verbreitet diesen Aufruf weiter!