Resolutionen der 2. nationalen Vorbereitungsversammlung der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen

Auf der 2. nationalen Frauenversammlung zur Vorbereitung der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen wurden 4 Resolutionen fast einstimmig verabschiedet.

1. Resolution an die Organisation Freiheitsbewegung êzidischer Frauen

Wir, die Vorbereitungsversammlung der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Deutschland erklären unsere volle Solidarität mit dem Freiheitskampf der êzidischen Frauen und der  êzidischen Bevölkerung.

Sie kämpfen gegen die völkerrechtswidrige Bombardierung durch das  NATO-Mitglied Türkei, gegen die Ermordung von Êziden durch Soldaten der irakischen Zentralregierung und gegen die Blockaden der nordirakischen Barzani-Regierung.

Wir fordern die Bundesregierung auf die Zusammenarbeit mit diesen Kriegstreibern zu beenden.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung mit der Freiheitsbewegung êzidischer Frauen in der Weltfrauenbewegung.

2. Signal zum Weltfrieden

Wir fordern die Frauen der Welt auf, die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen als Signal im Kampf für den Weltfrieden zu verwirklichen. Insbesondere die Welt- und Atomkriegsgefahr durch die Konfrontation von Russland und NATO im Krieg um die Ukraine fordert uns zum weltweiten aktiven Widerstand heraus.

Vergesst aber auch nicht die Brennpunkte der Unterdrückung wie Afghanistan, die brutalen völkerrechtswidrigen Kriege wie des faschistischen Erdogan-Regimes gegen die kurdische Befreiungsbewegung oder gegen den palästinensischen Befreiungskampf.

3. An die kämpfenden Beschäftigten der Uni-Kliniken in Nordrhein-Westfahlen!

Unsere volle Solidarität an euren Streik um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen!

Wir unterstützen euren Streik aus vollem Herzen, kämpft weiter, auch wenn die Arbeitgeberverbände auf stur stellen.

Wir freuen uns, wenn ihr auch zur Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vom 03. bis 10. September nach Tunesien kommt. Damit können wir unsere Kämpfe koordinieren.

Euer Kampf ist auch deshalb so wertvoll, weil er gegen die Ungleichbehandlung von Frauen in den sogenannten frauentypischen Berufen kämpft.

4. Gegen das Verbot der Frauenorganisation „Stopp Femicide“ in der Türkei

Liebe Frauen,

wir die nationale Frauensammlung für die 3. Weltfrauenkonferenzen in Tunis, solidarisieren uns mit Eurem Kampf gegen Frauenmorde in der Türkei. Wir sind empört, dass Eure Organisation „Wir stoppen die Morde an Frauen“ verboten werden soll, weil ihr Euch für die Rechte der Frauen einsetzt.

Empörend ist vor allem auch: Man wirft euch vor “gegen die moralischen Werte der türkischen Gesellschaft zu verstoßen und die Institution der Familie zerstören zu wollen.“  (Tagesspiegel vom 03.06.2022)

„Moralische Werte“, die Frauen zum Freiwild erklären und Morde an Frauen rechtfertigen?

Das richtet sich gegen die Frauen und ihren Kampf weltweit.

Wir laden Euch herzlich ein, auf der 3.Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vom 3.-10.09.2022 in Tunesien über Euren mutigen Kampf zu berichten, uns auszutauschen und gemeinsam gegen diese wachsende Gewalt an Frauen vorzugehen.