Peru: Kämpferische Frauen rufen zum 3. Protest- und Streiktag „Toma de Lima“ – „Besetzung von Lima“ auf

Gewerkschaften, soziale Bewegungen, Frauen- und Bauernorgansisationen (rondas campesinas) aus ganz Peru planen zum dritten Mal unter dem Motto „Toma de Lima“ („Besetzung von Lima“) am 18. Juli in der Hauptstadt mit Tausenden von Menschen auf die Straßen zu gehen und zu demonstrieren. Die Proteste richten sich gegen die Absetzung und Inhaftierung des rechtmäßig gewählten linken Präsidenten Pedro Castillo 2022 und die Rechtsentwicklung unter der Regierung Boluarte. Unter anderem fordern sie Neuwahlen und eine Untersuchung der gewaltsamen Unterdrückung ihrer Proteste, bei denen bisher fast 80 Menschen ums Leben kamen.

Die Koordinatorin der Weltfrauen in Lima/ Peru schreibt:

Wir Frauen bereiten uns hier auf die Besetzung der Stadt am 18. Juli vor. Die Bevölkerung der verschiedenen Regionen oder Städte des Landes wird in der Hauptstadt (LIMA) zusammenkommen, um gegen die völkermörderischen Regierung von DINA BOLUARTE zu demonstrieren.
Jedes Mal, wenn die Situation kritischer wird, ist die Versorgung des Landes in diesem letzten Jahr zurückgegangen, Arbeitsplätze sind rar, wir leben nur von dem Wenigen, das wir durch tägliche Verkäufe erwirtschaften.

Unser Kampf und unsere Beteiligung sind in dieser Zeit, in der wir Alle brauchen um diese diktatorische Regierung zu stürzen, sehr wichtig.

Es grüßt euch, Edith Luz, Präsidentin der kämpferischen Frauen Peru.

Solidaritätsbrief der Europakoordinatorinnen

Liebe Edith, liebe Freundinnen der kämpferischen Frauen von Peru!

Im Namen der Europakoordinatorinnen senden wir euch zu eurem Streiktag, am 18. 7. 23 solidarische und kämpferische Grüße!

Wir verfolgen Euren langen Kampf für die Freilassung des rechtmäßig gewählten Präsidenten Pedro Castillo. Wir wissen von Edith, dass ihr der Gewalt durch den Staatsapparat mutig die Stirn bietet.  Wir hörten, dass es schon über 60 Getötete gibt. Ihr Frauen versorgt mit dem wenigen, das ihr habt, alle Kämpferinnen und Kämpfer.

Wir machen euren Kampf immer wieder bekannt über unsere Homepages. Und wir haben als praktische Solidarität schon zweimal Spenden für euren Kampf gesammelt und an euch gesendet.

Für den 18. Juli wünschen wir euch viel Kraft und viel Erfolg! Unsere Solidarität ist euch gewiss.

Es grüßen euch die Koordinatorinnen aus Spanien, Frankreich und Deutschland!

Es lebe die Solidarität!