Unsere Kölner Courage-Gruppe hat sich im September zum ersten Mal „openair“ getroffen. Mit Biertischen und -bänken, Tee, Kaffee und Leckereien, einem schönen Info-Tisch und Courage-Fahne haben wir es uns mitten auf der Wiese gemütlich gemacht.
Ziel: Unsere Aktivitäten zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen planen und neue Frauen dafür gewinnen.
In unserer Wohnsiedlung gibt es außer am Rand der Spielplätze kaum Sitzgelegenheiten. Die Möglichkeit, vorbei zu kommen und sich kennen zu lernen, wurde gern angenommen. Es kamen drei neue Frauen dazu, die wir aus der Nachbarschaft kennen – aus Afghanistan, dem Irak und Syrien. Ihre Freude war groß, sich auf Arabisch und auf Deutsch unterhalten zu können. Eine der Frauen hat selbst vor kurzem häusliche Gewalt erlebt. Hier war die praktische Solidarität sehr wichtig und eine Basis für das sich entwickelnde Vertrauen.
Wir wollen neue Schritte gehen am 25. November
Bisher beteiligten wir uns aktiv an der stadtweiten Demonstration des Bündnisses der „Lila-Frauen“ unter dem Motto „Wir erobern uns die Nacht zurück“. Da diese Demo aber in der Regel von 18 bis weit nach 20 Uhr in der Innenstadt stattfindet, ist das für viele Mütter, gerade mit kleineren Kindern, keine Option. Also kombinieren wir die Demo-Teilnahme mit einer Aktion mitten in unserer Siedlung: Wir treffen uns am 25. November um 16 Uhr von einem Wohnhaus. Mit einem offenen Mikrophon und Redebeiträgen zum geschichtlichen Hintergrund und der aktuellen Bedeutung vom 25. November, hissen wir dort nach einer Ansprache und dem gemeinsamen Singen die Fahne „gegen Gewalt an Frauen“.
Anschließend malen wir Schilder mit unseren Forderungen. Die Frauen, die sich an der Demo beteiligen, nehmen die Forderungen und den Redebeitrag mit auf die Bündnis-Demo.
Einen Flyer haben wir erstellt und in der Nachbarschaft verteilt. Am 13. November fand ein Frauencafé im Wohngebiet zur Vorbereitung des 25.11. statt.