Stand: 20.03.25 – wird fortgesetzt.
Freiburg

Rund um den 8.März in Freiburg
Etwa 40 Infostände von verschiedenen Frauengruppen und –verbänden, Parteien und Beratungsstellen haben bei schönstem Wetter auf dem Freiburger Rathausplatz den 8.März eröffnet. Auch wir vom Frauenverband Courage waren mit dabei. Organisiert wird das von der Frauenbeauftragten und natürlich den vielen beteiligten Gruppen. Es folgt dann eine vielfältige Aktionswoche mit Veranstaltungen, Spaziergängen zu unterschiedlichen Themen, Frauenfest, Filme, etc.
Der Rathausplatz war gut besucht, viele Frauen und auch etliche Männer machen sich große Sorgen über unsere Zukunft und die zunehmende Verschlechterung insbesondere für Frauen, die zunehmende faschistische Gefahr, die Umweltkatastrophe und auch die Gefahr eines 3. Weltkriegs.
Wir hatten unterschiedlichste Diskussionen an unserem Stand, etliche Courage-Zeitungen wechselten die Besitzerin und wir verteilten den bundesweiten Aufruf von Courage und luden zu unserer Filmveranstaltung am 13.3.25 „Schwestern vergesst uns nicht“ ein.
Den ganzen Tag über gab es in Freiburg Aktionen, Aktivitäten und eine kämpferische Demonstration. Einerseits spricht die Frauenbewegung von einer „Vielfalt“ an diesem Tag, gleichzeitig gibt es auch einige Differenzen in der Frauenbewegung. So gab es auf dem Platz der Alten Synagoge Aktionen und viele Musik unter dem Titel “Für einen 8.März gegen Antisemitismus und Rassismus“, hier wurden 14 Redebeiträge von unterschiedlichen Gruppen angekündigt. Die kämpferische Demonstration „Internationaler Feministischer Kampftag“ traf sich um die Ecke und es zogen dann Stunden später mehrere tausende Menschen durch die Freiburger Innenstadt.
Unser Filmabend war sehr gut besucht, wir waren selbst überrascht über 30 BesucherInnen überwiegend junge Leute u.a. viele Studierende.
Für Courage konnten wir leider noch keine Frau organisieren, wir bleiben dran.
Gelsenkirchen
Kämpferischer, kulturvoller, zukunftsgerichteter internationaler Frauentag
Bis zu hundert Mädchen und Frauen, unterstützt von etlichen Männern, hatten sich bei schönstem Wetter auf dem Preuteplatz eingefunden. Initiatorin war der Frauenverband Courage, dessen Infostand mit Kuchen und Kaffee für das leibliche Wohl sorgte.
Eröffnet wurde der Frauentag mit einer Gedenkminute von Petra Müller aktiv in Ver.di, um der Gewerkschafterin Amel und ihrer Tochter zu gedenken. Beide waren bei dem faschistischen Anschlag von München auf einer Ver.di-Streikaktion ums Leben gekommen.
Mit großer Empörung sprachen zwei Courage-Frauen zu der weltweit steigenden Gewalt an Frauen. Allein in Deutschland wird inzwischen jeden Tag eine Frau Opfer eines Femizid (Mord). Gisela Hornschuh betont: „Besonders stark gestiegen ist die politisch motivierte Hasskriminalität gegen Frauen! Diese erschreckend zunehmende Gewalt an Frauen muss gestoppt werden!“
In Beiträgen u.a. des überparteilichen Wahlbündnisses AUF Gelsenkirchen, oder der Umweltgewerkschaft wurde auf die Gefahr eines Rollback in der Frauenpolitik hingewiesen, die Sorge über die wachsende Weltkriegsgefahr, aber auch über die Umweltzerstörung geteilt. Gewarnt wurde vor der akuten faschistischen Gefahr mit der Wahl des Faschisten Trump in den USA, aber auch dem Erstarken der AfD.
Lisa Gärtner von der MLPD betonte, dass es der Imperialismus ist, der die bürgerliche Familienordnung und doppelte Ausbeutung und Unterdrückung der Masse der Frauen zementiert. Sie forderte die Anwesenden auf, ihre Frauenpower zu verbinden mit Blick in die Zukunft und für eine wirkliche Gleichberechtigung der Frauen zu kämpfen.
Die Aktion hatte einen ausgeprägt internationalistischen Charakter. Von Solidarität International wurde eine Grußbotschaft aus dem Kongo überbracht. Samira Abdallah von Dachverband kurdischer Frauengruppen „Kongra-Star“ warnte vor der akuten Bedrohung der kurdisch-syrischen Region Rojava durch Angriffe des türkischen Staats. Dort haben Frauen mit ihrem Kampfgeist und unter großen Opfern bewiesen, dass ein freies und demokratische Leben in Syrien möglich ist. Kurdische und türkische Teilnehmerinnen standen an diesem Tag eng zusammen. Über die Bahnhofstraße halte so auch der gemeinsame Ruf: „Jin, Jiyan, Azadi – Frauen, Leben, Freiheit.“
Begleitet wurde die Aktion mit Liedern aus der Frauenbewegung. Passend zu dem Lied „Brot und Rosen“ verkaufte die Kinderorganisation Rotfüchse rote Rosen. Nicht zuletzt wurde unter Anleitung mit bester Laune der One-Billion-Rising-Tanz getanzt.
Bedauert wurde, dass es eine Extra- Aktion der Gleichstellungsstelle und damit zwei Frauenaktionen in der Stadt gab. Darüber hat sich eine kritisch-selbstkritische Diskussion entfaltet um zukünftig die Frauenpower in Gelsenkirchen insbesondere gegen die faschistische Gefahr besser zu bündeln.
Hagen
Eindrücke von einem tollen 8. März

Der Frauenverband Courage hat am 8. März einen Aktionsstand mit Kundgebung in der Hagener Innenstadt organisiert. Neben der Lage und Kämpfe der Frauen war auch die Verantwortung, die sie im Kampf gegen Faschismus und Krieg übernehmen Thema der Beiträge.

Für die Spendensammlung „Gaza soll leben“ sind 40€ zusammen gekommen.

ein schöner Anziehungspunkt war Asmas Kinderschminken
Herne
Gegen Faschismus, Krieg und Gewalt an Frauen – für Frieden und Freiheit!
Unter diesem Motto führten wir eine kleine Kundgebung in der Fußgängerzone von Wanne-Eickel durch.

Bei strahlendem Sonnenschein und gemeinsam mit Freundinnen von der MLPD und Vertretern der kämpferischen Bergarbeiterinitiative ‚Kumpel für AUF‘ positionierten wir uns zu den Fragen der Zeit und führten und setzten uns in vielen Gesprächen mit Frauen und Männern auseinander.
Manche Frauen haben uns erzählt: „Mein Schwager (Bruder, Ehemann, Freunde) hat AFD gewählt; mit dem spreche ich nicht mehr!“ Wir meinen: scheuen wir uns nicht, lasst uns über die Gründe sprechen, warum jemand AFD gewählt hat. Die Wut auf die alte Regierung können wir verstehen, nicht aber den Schritt, einer faschistischen Partei die Stimme zu geben. das ist keine Lösung!
So kann es nicht weitergehen – da sind wir uns einig. Aber die Richtung ist entscheidend. Frauenpower gegen Trump und die AFD, gegen die rechte Politik von Friedrich Merz, gegen Aufrüstung und Weltkriegsgefahr.
Eine Courage-Frau sprach zu Gewalt gegen Frauen: „Wir müssen unser Schweigen brechen und unsere Stimme erheben gegen Gewalt an Frauen…heute und jedem anderen Tag im Jahr!“
Viele weitere Themen wurden angesprochen und streitbar diskutiert: ein sehr wichtiges Thema war die Situation der jungen Mädchen, die nach Orientierung suchen, sich Sorgen machen über die gesellschaftliche Entwicklung und ihren Platz finden müssen im Frauenverband, der meist noch aus älteren Frauen besteht.
Das nehmen wir uns vor und vieles mehr, haben die Frauen dazu ermuntert bei uns mitzumachen.
Frauenverband Courage, Gruppe Herne
Magdeburg
Wir Magdeburger Couragefrauen haben an verschiedenen Feierlichkeiten des Internationalen Weltfrauentags im Rahmen des Frauennetzwerkes Magdeburg vom 06.03.-08.03 teilgenommen.

Mit unserem eigenständigen Aktionsstand am 08.03. haben wir unsere Forderungen an die aktuelle Regierung laut verkündet, das Gedicht von Linda Weißgerber vom letzten Jahr gemeinsam vorgetragen und mit kurdischen Freunden getanzt.
Mehrere junge Frauen sind am Frauenverband Courage interessiert und wir haben sie eingeladen zu unseren Treffen und den Aktivitäten im März. Eine von ihnen freute sich besonders, dass sie uns angetroffen hat. Nach einem umfassenden und herzlichen Austausch organisierte sie sich in unserem einmaligen Frauenverband. Sie freut sich, dass sie am 15. März aktiv dabei sein kann beim Regionaltreffen und der Aktion unseren FRAUENVERBAND im Wohngebiet mit vorzustellen.
Nach einer kleinen Pause zogen wir zur Kundgebung der Frauentags Demonstration ab 14 Uhr. Hier wurde der Aufruf der Weltkoordinatorinnen der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen an viele junge Mädchen und Männer verteilt und sie wollen diesen über ihre Netzwerke weiterverbreiten.
Einzelne von uns beteiligten sich auch an der Demonstration, die „geheimnisvoll“ vorbereitet wurde, so dass eine Mitorganisierung und Anmeldung für Redebeiträge wieder nicht möglich waren.
Ein kämpferisch-couragierter Tag ging zu Ende mit vielen Gesprächen, Eindrücken, Erkenntnissen und Wissenswertes.
Frauenverband Courage, Gruppe Magdeburg
München
Erfolgreicher Aktionstag und große Demonstration
Bereits zur Mittagszeit wird am 8.3. bei schönstem Wetter auf dem Marienplatz aufgebaut: Stände, Pavillons. Courage hat sich den Schwerpunkt „West-Sahara“ vorgenommen, es wird außerdem Geld gesammelt für den Wiederaufbau eines Krankenhauses in GAZA-Stadt.

Gebastelt haben wir für den Aktionstag und auch für den sehr erfolgreichen Auftritt von womens` voices viele Kartons mit Parolen: „Quiet“ von Milck, der Song der amerikanischen Frauenbewegung bei der 1. Amtseinführung Trumps fand viel Beifall.

Viel Spaß machte denen, die an unserem Stand vorbeikamen, ein Afrika-Puzzle. Eine Infotafel mit Informationen über die Flüchtlingscamps in Süd-Algerien interessierte. Dass dort seit 50 Jahren 170 000 Menschen leben und die zweitgrößte Mauer der Welt das Land West-Sahara zerteilt war vielen unbekannt. So konnten zwei Couragefrauen, die Anfang Dezember auf Einladung der Frauenorganisation deren 50. Geburtstag feierten, ihr Versprechen zur Information einhalten.
Eine Frau kam zum Stand und berichtete, sie kenne uns, sie habe mit uns zu tun. Und zwar mit der Liste des Innenministeriums, wo wir als „extremistisch“ drinstehen, aber die AfD nicht – und sie findet das einen Skandal! Wir bleiben in Kontakt, ist dieser Kampf, Courage raus aus der Liste, immer noch nicht gewonnen.
Um 16.00 füllte sich der Marienplatz: die Demonstration des Münchner Aktionsbündnisses 8.März, wo Courage tragender Teil ist, begann mit zwei Auftaktreden. Einmal sprach eine Kurdin über die aktuelle Lage, die zweite Rede von Palästina-spricht stellte in den Fokus die Lage, aber auch den Kampf der Frauen in Palästina. Dieses Thema blendete eine andere Demo aus, ein Grund für zwei Demonstrationen.
„Unsere“ Demo aus überwiegend jungen Frauen setzte sich bunt, laut und kämpferisch in Bewegung. Der vorderste Block ist eng mit Seitentransparenten abgeschirmt, wo mehrere Hundert mit kämpferischen Parolen lautstark Parolen rufen. IG Bau-Frauen forderten die 30-Stundenwoche bei vollem Lohn, bevor ein größerer Block der Palästina-Solidarität folgte. Zwischendrin viele andere, teilweise mit Schildern und Transparenten.
Im letzten Drittel das offene Mikrofon von Courage mit Musik, vielfältigsten Redebeiträge und Parolen. Die Kriegspolitik der Bundesregierung war Thema, auch die Rechtsentwicklung und vielfältige frauenpolitische Themen: Ungleiche Bezahlung, § 218, der Kampf gegen Femizide, die doppelte Ausbeutung von uns Frauen, Umwelt und die Perspektive Sozialismus. Eine junge Couragefrau moderierte gekonnt.
Die kämpferische Abschlusskundgebung mit mitreißender Musik, u.a. von einer Kongolesin, die gleichzeitig aktuell über den Krieg im Kongo berichtete, und kämpferischen Reden von weiteren Bündnis-Organisationen rundeten den Tag ab. Viele der Jüngeren besuchten noch das Festival „we won`t shut up“.
Dieser 8.März mit insgesamt mehr und vor allem jüngeren Teilnehmenden war ein voller Erfolg. An der Überwindung der Spaltung muss – vor allem im Hinblick auf die faschistische Gefahr – noch gearbeitet werden.
Frauenverband Courage, Gruppe München
Sindelfingen

Etwa 40 Teilnehmende kamen zur Kundgebung am 8. März vor dem Sterncenter in Sindelfingen.
Beteiligt waren Courage als Veranstalterin, die MLPD, Mitglieder der LINKEN, die Umweltgewerkschaft Kreis Böblingen, die Freunde der IAC und die Flüchtlingshelfergruppe „Wir sind da“ aus Holzgerlingen.
Der Schwerpunkt in den Beiträgen lag auf dem Protest gegen die faschistische Gefahr und die Kriegspolitik der neuen Bundesregierung (die noch garnicht existiert) mit dem 800 Milliarden- Rüstungspaket und der besonderen Betroffenheit der Frauen.
Es wurde auch der Solidaritätsaufruf für Lisa Poettinger gegen das Ausbildungs- und Berufsverbot einstimmig unterstützt. Für die Spendensammlung „Gaza soll leben“ konnten 120 € überwiesen werden.

Neu war, dass es im Vorfeld ein ausfühliches Interview mit der SZBZ zum Frauentag gab, das am 8. März selbst auf der 1. Seite der Zeitung veröffentlicht wurde.
Wuppertal
Frauenpower ist angesagt – gegen faschistische Gefahr, für Frieden und Freiheit!
Courage zum Frauenkampftag
Leserbrief Courage-Frau an die WZ

Sehr ausführlich berichten Sie über die Veranstaltung in der Bergischen VHS zum Internationalen Frauentag. Soweit, so gut. ABER in Wuppertal gab es noch weitere größere Aktivitäten am 8.März, wie auch die vom Frauenverband Courage mit türkischen, kurdischen, rumänischen oder bosnischen Freundinnen. Diese haben Sie zu unserer Freude in der WZ auch angekündigt, aber dann nichts darüber berichtet. Warum nicht?
Am 8.März nehmen wir als Teil der couragierten Frauenbewegung außer der häuslichen, persönlichen Gewalt auch die strukturelle, gesellschaftliche Ungleichheit der Frauen ins Visier und kämpfen für die tatsächliche Gleichberechtigung und Emanzipation der Frau: Courage-Frauen mit unterschiedlicher Nationalität und Weltanschauung auf antifaschistischer Grundlage, Arbeiterinnen, Arbeitslose, Akademikerinnen gemeinsam „für eine menschenwürdige, gerechte Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung von Mensch und Natur“. Gerade heute in der turbulenten, krisenhaften Zeit.
Ist das keine Zeile wert?
Vor 30 Jahren holte unser Frauenverband Courage mit anderen Frauen den 8.März wieder zurück auf die Straße und gab dem Internationalen Frauentag seinen kämpferischen Charakter zurück.
So auch dieses Jahr 2025. Bei der informativen, lebendigen Kundgebung betonten viele Frauen am Offenen Mikrofon, warum die kämpferische Frauenbewegung sich um alle Fragen des Lebens und der Zukunft kümmert: Gegen fehlende Kitaplätze, marode Schulen, Sexismus, Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, Milliarden Hochrüstung und Kriegsvorbereitung, lebensgefährliche Umweltzerstörung, Demagogie und Hetze der AfD auf Migrant/innen. Passend zu unserem Motto „Frauenpower ist angesagt – gegen faschistische Gefahr, für Frieden und Freiheit!“ Denn unser Herz schlägt international: „Jin-Jiyan-Azadî“ (Frauen-Leben-Freiheit)!
Auch das Feiern kam nicht zu kurz. Am 9.März gestaltete die türkische Frauenorganisation PIA mit dem Frauenverband Courage einen tollen internationalen, kulturellen Nachmittag mit Information, Musik und Tanz. All das wäre doch eine Pressemeldung wert (gewesen), oder?
Linda Weißgerber, Ludwigstraße