Das schwere Erdbeben im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens fordert unsere solidarische Soforthilfe. Das Erdbeben ist eines der schwersten Beben seit 1999. Viele Nachbeben lassen die Menschen nicht zur Ruhe kommen.
In unseren Gedanken sind wir bei den Hinterbliebenen, wir gedenken der vielen Opfer und wünschen den Verletzten, dass sie versorgt werden können und schnell genesen. Wir sind aber auch bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die mit aller Kraft versuchen Verschüttete zu retten. Teilweise mit bloßen Händen.
Kälte macht den Überlebenden zu schaffen, die Rettungsarbeiten sind erschwert. Die Hilfsorganisation Heyva Sor a Kurdistanê schreibt: „Das Erdbeben traf vor allem Menschen, denen es aufgrund der Repressions- und Kriegspolitik und zusätzlich einer grassierenden Wirtschaftskrise ohnehin an Vielem mangelt.“ Viele Geflüchtete sind betroffen.
Skandalös ist, dass die Polizei in der Türkei Hilfsmaßnahmen politischer Parteien und zivilgesellschaftlicher Organisationen verhindert. In Cizîr ist das Parteigebäude der HDP von der Polizei belagert, der Gouverneur hat ein Versammlungsverbot erteilt.
„Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) macht das AKP/MHP-Regime für die hohen Opferzahlen verantwortlich. Geld für die Sicherung gegen Erdbeben sei für die korrupte Kriegswirtschaft veruntreut worden, die tatsächliche Hilfe falle nur oberflächlich aus. Selbst aus dem verheerenden Erdbeben in Wan im Jahr 2011, bei dem weite Teile der Provinz zerstört worden waren und mehr als 600 Menschen getötet wurden, hat das Regime offensichtlich keine Konsequenzen gezogen – trotz diverser neuerer Beben in der Region. Noch heute müssen Betroffene in Containern und provisorischen Behausungen oder Zelten ausharren.“ schreibt der Nachrichtensender ANF.
Obwohl die Türkei mitten im Erdbebengebiet liegt, sind die Gebäude nicht erdbebensicher gebaut! Häufig sind sie, aus Profitgier, aus minderwertigem Material erstellt!
Und mitten in diesem Erdbebengebiet in der Südtürkei wird vom russischen Atomkonzern Rosatom ein Atomkraftwerk gebaut. Wir fordern: Sofortiger Baustopp und Umleitung der Millionen in die Hilfe für Erdbebenopfer.
Menschenverachtend setzt das Erdogan-Regime seine Angriffe mit Bombardierungen in Rojava fort. Wir fordern Schluss damit und die Öffnung der Grenzen für Hilfslieferungen! Statt schweres Gerät in die Ukraine, fordern wir alles Nötige für alle betroffenen Menschen im Erdbebengebiet und eine grenzüberschreitende, international koordinierte Hilfe!
Courage ruft auf über Solidarität International (SI) e.V. für die Soforthilfe zu spenden.
„SI arbeitet dazu mit dem kurdischen roten Halbmond, Heyva Sor a Kurdistanê, zusammen. Mit Heyva Sor gibt es einen erfahrenen und umsichtigen Partner, mit dem die Mitgliedsorganisation in Solidarität International e.V. (SI), ‚Medizin für Rojava‘, bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat, zuletzt bei der Versorgung der Geburtsklinik in Kobanê zur Unterstützung deren laufenden Betriebs.“ (aus dem Spendenaufruf von SI).
Solidarität International (SI) und Heyva Sor garantieren, dass jeder Cent an Betroffene geht.
Spenden-Konto:
Solidarität International (SI) e.V.
IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84
BIC FFVBDEFF
Frankfurter Volksbank
Stichwort: „Erdbeben Türkei/Syrien/Kurdistan“
(SI stellt Spendenbescheinigungen aus.)
Foto: Screenshot www.heyvasor.ch