Gesundheitsschutz in den Mittelpunkt – bessere Lern- und Arbeitsbedingungen!

Courage zu Schul- und Kitaöffnungen nach den Sommerferien:

Kinder und Jugendliche freuten sich auf die Schule wie selten zuvor. Nach Monaten von Schulschließungen und Wechselwochen mit Unterricht und Homeschooling endlich wieder  gemeinsam lernen, Lehrer*innen sehen, nachfragen können. Eltern und vor allem Mütter sind froh, vom Homeschooling entlastet zu sein. KiTa-Kinder brauchen andere Kinder!

Courage warnt jedoch vor allzu leichtfertigem Umgang mit der Pandemie. Wir wissen noch viel zu wenig und es gibt noch keine Medikamente oder Impfstoffe. Was wir wissen ist, dass Kinder vielleicht nicht ernsthaft erkranken, aber zweifellos auch das Virus übertragen können.

Alle Mängel des Schulsystems spült die Pandemie ans Licht!

Zurück zum „Regelbetrieb“ heißt: In viel zu großen Klassen lernen, keine ausreichende Hygienemöglichkeiten in den Gebäuden, fehlende Seife und Handtücher, fehlender Zugang zu modernen Möglichkeiten des digitalen Lernens. Zu wenig pädagogisches und nichtpädagogisches Personal. Zu wenig Räume und Freiflächen. Diese Liste ist noch nicht vollständig!

Courage fordert zum Schulanfang und zu den KiTa-Öffnungen:

1.Gesundheitsschutz hat höchste Priorität für alle!

  • regelmäßige Tests für alle – Beschäftigte und Schüler*innen, mindestens im Zweiwochenabstand.
  • Schulhäuser ausstatten mit allen Mitteln der notwendigen Hygiene: Erhöhung der Putzfrequenzen, warmes Wasser, Seife und Handtücher, kostenlose und ausreichend Masken für alle, Intensivierung der Gesundheitserziehung.
  • Hygienerziehung ausweiten, aber Masken nicht während des Unterrichts.
  • Für Kinder und Jugendliche, die als Risikopersonen gelten, müssen geeignete Maßnahmen der Beschulung und Förderung finanziert werden.

2. Gruppengrößen sofort anpassen und mehr Personal einsetzen

  • Kleine Lerngruppen zur besseren Betreuung
  • Zusätzliches Personal an Schulen. Das müssen nicht ausgebildete Lehrer*innen sein, Lehramtsstudent*innen, Praktikant*innen zur Betreuung außerhalb der Familie.
  • Möglichkeiten für zusätzliche Räume prüfen.
  • Alle notwendigen Maßnahmen durchführen wie regelmäßige Lüftungspausen, Gruppen in den Pausen zusammen lassen, kein Austausch von Arbeitsmaterialien usw.

Kein Geld da? Aber allein Lufthansa bekam 9 Mrd!

Alle diese Maßnahmen sind notwendig und bezahlbar! Denn eins wissen wir: Rüstungsausgaben fahren ins Unermessliche. Hunderte Millionen macht die Regierung locker für die Folgen der ohnehin seit 2018 begonnene Wirtschaftskrise, Subventionen an Konzerne mit unglaublich vollen Kassen gibt es ohne Bedingungen. Sie profitieren am meisten von Kurzarbeitergeld, das Klein- und Mittelbetreiben fehlt. Den Kommunen brechen die Steuereinnahmen weg. Sie sind aber für die „Daseinsfürsorge“ – auch für die Schulgebäude usw. – zuständig.

Statt Abwälzung der Folgen von Wirtschaftskrise und Corona-Pandemie auf die Familien fordert Courage:

  • Rettungsschirme für Kinder und Jugendliche, für die arbeitenden Menschen, für die Familien und darin die Frauen, RentnerInnen, von Wohnungsnot bedrohte und obdachlose Menschen, Kleinbetriebe und Selbstständige!
  • Schuldenerlass für die Kommunen!
  • Wiedereinführung der Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer für Superreiche!
  • Sofortige Arbeitszeitverkürzung auf 30-Stunden bei vollem Lohnausgleich

Courage kritisiert seit seiner Gründung vor fast 30 Jahren:

Kindererziehung, Hausarbeit wird in Deutschland immer noch – trotz deutlicher Fortschritte – hauptsächlich von Frauen erledigt. In aller Regel inzwischen neben der Berufstätigkeit, weshalb in Deutschland die meisten Frauen in Teilzeit arbeiten. Und oft in Berufen, die als „systemrelevant“ aufgewertet worden sind, deren Entlohnung jedoch kein eigenständiges Leben möglich macht. In den letzten Jahrzehnten haben wir uns deutliche Fortschritte erkämpft. Durch das Corona-Krisenmanagement wurden diese wieder in Frage gestellt. Wir wollen aber vorwärts – nicht zurück!

„Wir verlangen, dass gesellschaftliche Aufgaben – wie die Verantwortung für die Versorgung und Pflege von Kindern, Alten, Kranken und Schwachen – nicht auf uns Frauen abgeschoben werden, sondern fordern eine eigenständige, wirtschaftliche und soziale Absicherung.“ (10-Punkte Programm Courage)

Nur gemeinsam und organisiert werden wir das durchsetzen!

Wir laden alle Frauen ein: Macht mit im überparteilichen Frauenverband Courage!

Er steht für kämpferische Interessensvertretung, politisches Engagement auf der Straße, gegenseitige Hilfe und Beratung, sich gemeinsam Durchblick verschaffen, Stärkung unseres Zusammenhalts – gemeinsam Feiern und Erholen – zur Zeit noch unter corona-bedingten Einschränkungen!

www.fvcourage/de