„Gaza soll leben!“ – Berichte von Solidaritätsaktionen aus den Courage-Gruppen

Erfolgreiche Benefizveranstaltung „GAZA wird leben!“
in München am 25. Mai 2025

 

Bereits im März begann Courage München, zusammen mit der Organisation „health-not-arms“, mit den Vorbereitungen für eine Benefiz-Veranstaltung in München für das Projekt der Unterstützung des Wiederaufbaus des Al-Awda-Krankenhauses, das von der ICOR in Zusammenarbeit mit der säkularen Al-Awda Health Community Association geplant ist.

Weitere Organisationen schlossen sich den Vorbereitungen an, ein Schulleiter mit Rückgrat stellte sehr geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung, Musikgruppen und weitere Kulturschaffende meldeten Beiträge an.

In Arbeitsgruppen wurde alles vorbereitet: vom Buffet über Organisation der Helferinnen und Helfer über Moderation bis zum Zählen der eingegangenen Spenden.

Solidarität International stellte eine Referentin und einen Referenten, die konkret berichten konnten über den eine Woche zuvor in Berlin stattgefundenen Al-Awda-Ratschlag. Ein Vertreter der ICOR und gleichzeitig Brigadist des vor 10 Jahren erfolgreich aufgebauten Krankenhauses in Kobane/Rojava und die MLPD beteiligten sich tatkräftig an den Vorbereitungen.

Eine Woche vor der Veranstaltung kam repressiver Gegenwind von Seiten der Stadtverwaltung München. Man sei nicht gegen humanitäre Hilfe, aber man sei gegen antisemitische Organisationen. Es wird gebetsmühlenartig ein Bericht einer von der Stadt organisierten Institution hervorgeholt, nach der „Palästina-spricht München“, auch eine bis dahin aktive Organisation, antisemitisch sei.

Es entstand ein regelrechter Strom der Solidarität.

Bei den ersten Vorbereitungen konnte die Aktionseinheit noch nicht wissen, wie die israelische Regierung diesen Krieg in nahezu unerträglicher Weise fortführt. Als zwei Tage davor das Al-Awda-Krankenhaus erneut beschossen und in Brand gesetzt wurde, war klar: kein humanitär gesinnter Mensch kann sich noch auf die Seite der imperialistischen israelischen Regierung stellen.

Spenden gingen im Vorfeld der Benefiz-Veranstaltung ein von Menschen, die andere Verpflichtungen hatten; die zahlreich Beteiligten verstärkten ihre Initiativen. Es entstand ein regelrechter Strom der Solidarität.

Die Veranstaltung wurde von allen Seiten ein voller Erfolg! 

Es konnten unmittelbar 5.500 Euro gesammelt werden und viele weitere Spendenzusagen erfolgten.
Neben umfassender Information über den aktuellen Stand des ICOR-Projektes in Zusammenarbeit mit der Al-Awda Health Community Association, einem bunten, abwechslungsreichen Musikprogramm, berührenden Poetry-Slams begeisterte auch das internationale Büffet. Eine Gruppe Mexikanerinnen sorgten umfassend und gut organisiert dafür, dass die zahlreichen Essensspenden sinnvoll zur finanziellen Stärkung beitrugen, waren doch 200 Hungrige anwesend.

Über die weitere Organisation der Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf und dem Kampf hier gegen die Repression werden wir berichten.

Frauenverband Courage, Gruppe München

Nachahmenswerte Plakataktion in Nürnberg

Mit einer Plakataktion brachten Frauen der Nürnberger Gruppe des Frauenverbands Courage am 26.5.25. ihren Protest und ihre Forderungen angesichts der unerträglichen Situation im palästinensischen Gazastreifen unübersehbar zum Ausdruck.

Eine nachahmenswerte Initiative:

♦ Malt Schilder!
♦ Hängt sie ins Fenster und an Türen!
♦ Stellt sie an Kirchenmauern, vor Kitas, Läden auf – überall, wo Menschen vorbeikommen!

Couragiertes Engagement bei einer Protest- und Spendenaktion im Frankfurter Gallus-Viertel

In Frankfurt waren die Proteste und die Forderung „Free Palestine“ Bestandteil des Ostermarschs, der Demonstration zum 1. Mai und der Aktivitäten zu 80 Jahre Befreiung vom Hitlerfaschismus am 8. Mai. Dort knüpften wir auch Kontakte zu Frauen aus dem Palästina Forum Nahost und der palästinensischen Gemeinde. Gemeinsam mit der MLPD und einer Vertreterin des Palästina Nahost Forums führten Courage-Frauen im sehr international zusammengesetzten Stadtteil Gallus eine Aktion mit Ständen, Plakaten und einer Spendensammlung „Gaza soll leben“ für die Soforthilfe und für den Wiederaufbau von Gesundheitseinrichtungen in Zusammenarbeit von ICOR und Al Awda Health Community Center durch.

Es wurden auch Läden und Marktstände einbezogen.  Zwei Courage-Frauen sprachen Mütter und Väter auf dem angrenzenden Spielplatz an.

Wir stießen auf eine große Offenheit und viel Empörung über den Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung durch Bombardierungen, Zerstörung des Gesundheitswesens, von Wohnungen und der lebensnotwendigen Infrastruktur und des Aushungers, der ständigen Vertreibungen. Niemand verteidigte das als „Selbstverteidigung Israels“. Viele der Angesprochenen teilten unsere Kritik an der Haltung der Bundesregierung und der anhaltenden Waffenlieferungen an die israelische Armee. Eine Frau erklärte „Hier sind sie angeblich gegen den Faschismus, aber was in Palästina passiert ist auch Faschismus.“

Die Spendenbereitschaft war groß.  Der Stand unserer palästinensischen Freundin mit Büchern und Kunshandwerk aus einem Flüchtlingslager in Jordanien war ein Anziehungspunkt. Zwei Jungs erkundigten sich am Stand, um was es ginge. Sie wollten mitmachen, weil sie es nicht gut fanden, dass in GAZA täglich Kinder sterben oder verletzt werden.  Mit Flyern bewaffnet flitzten sie auf ihren Fahrädern los und kamen immer wieder mit gesammelten Spenden zurück, die dann in die Spendendosen wanderten.

Insgesamt konnten etwa 400 Euro an Spenden an Solidarität International überwiesen werden.