Friedensnobelpreis für den mutigen Widerstand im Iran

Der Frauenverband Courage gratuliert Narges Mohammadi aus dem Iran zum Friedensnobelpreis 2023. Das Nobelpreiskomitee zeichnet mit Frau Mohammadi eine mutige Frau aus, die trotz brutaler Repression und wiederholtem Gefängnisaufenthalt wegen angeblich „staatsfeindlicher Propaganda“ am Widerstand gegen das faschistische iranische Regime festhält. Es wäre ein großer Erfolg, wenn Narges Mohammadi freigelassen wird und selbst den Nobelpreis entgegennehmen könnte.

Aus dem Gefängnis heraus schloss sie sich den Protesten der Bevölkerung nach der Ermordung von Jina Mahsa Amini an. Bereits früher hat sie Berichte über Folterungen an Frauen aus dem Gefängnis geschmuggelt. Im Juni informierte sie die Öffentlichkeit über den Gesundheitszustand einer deutschen Inhaftierten, die seit 2020 ebenfalls im berüchtigten Evin-Gefängnis sitzt. Gewaltsam gingen Gefangenenwärter gegen sie vor, nachdem sie gegen die Inhaftierung einer jungen selbstmordgefährdeten Frau protestierte. Am Jahrestag der Ermordung von Jina Mahsa Amini organisierte sie mit anderen politischen Gefangenen im Gefängnishof einen Sitzstreik, bei dem Frauen ihre Kopftücher verbrannten.

Der Friedensnobelpreis für Narges Mohammadi zeichnet auch den anhaltenden Widerstand der iranischen Bevölkerung und der mutigen Frauen im Iran aus.

Der Friedensnobelpreis für Narges Mohammadi zeichnet auch den anhaltenden Widerstand der iranischen Bevölkerung und der mutigen Frauen im Iran aus. Seit 44 Jahren stehen sie mutig gegen das faschistische und frauenfeindliche Regime auf.

„Ich gehe davon aus, dass die mehrere Monate andauernden Proteste ab September 2022, die es in über 160 Städten Irans gab, die den Slogan „Frau, Leben, Freiheit“ skandierten und auch noch nicht aufgehört haben, sehr maßgeblich für die Verleihung des Friedensnobelpreises waren.“ erklärt Zaman Massoudi, eine Iranerin aus Hamburg und stellvertretende Europakoordinatorin der Weltfrauenkonferenz. Sicher hat die aktuelle Preisverleihung auch den Effekt, dass die Augen der Welt auf Narges Mohammadis Leben schauen

Zaman Massoudi weist jedoch auch darauf hin, dass es auch unter Iranerinnen Kräfte gibt, die sich heute für die Wiederkehr der Monarchie unter Führung von Reza Pahlevi, dem Sohn des 1979 vom Volk verjagten Reza Pahlavi einsetzen. Das wird kein Weg für die iranischen Frauen sein, Freiheit und Demokratie zu erreichen.

Bundesvorstand Courage