Der Bundesvorstand des Frauenverbands Courage und die Bergarbeiterfrauen in Courage haben die folgende Solidaritätserklärung an die Belegschaft von Ford geschickt, die am 14.05.25 in einen 24-Stunden-Streik getreten war.
Liebe Ford-Kolleginnen und Kollegen,
wir Frauen vom Frauenverband Courage und der Bergarbeiterfrauen-AG begrüßen euren Streik, wir solidarisieren uns voll mit euch. Eure hohe Streikbereitschaft ist nicht hoch genug einzuschätzen, denn mitten in einer langanhaltenden Weltwirtschafts- und Finanzkrise ist dies keine Selbstverständlichkeit.
Euer Streik um Arbeits- und Ausbildungsplätze betrifft uns alle.

Seit dem Rückbau des Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet, bleiben hier Städte mit höchster Arbeitslosigkeit, Kinderarmut usw. zurück. Viele jüngere Bergleute und vor allem auch unsere Jugend haben Arbeitsplätze in der Automobilindustrie gesucht, um Geld nach Hause zu bringen.
Deshalb sind wir Bergarbeiterfrauen mit ganzem Herzen bei euch und wollen euch mit unseren möglichen Kräften unterstützen.
Von den Bergleuten und ihren Familien und Freunden gingen bedeutende Signale und Streiks der kämpferischen und klassenkämpferischen Arbeiterbewegung aus: Ruhrkampf 1920 gegen Faschismus, Bergarbeiterstreik 1997 gegen die Arbeitsplatzvernichtung im Steinkohlebergbau.
Wir Frauen stehen an eurer Seite, für die Einheit von Arbeiter- und Frauenbewegung!
Mit kämpferischen und solidarischen Grüßen
Die Gruppe Köln/Leverkusen des Frauenverbands Courage schreibt in ihrer Solidaritätserklärung:
„Mit eurer Urabstimmung habt ihr gezeigt: Ihr seid kampfbereit und entschlossen, für eure Forderungen einzustehen. Dieses Signal ist umso wichtiger in einer Zeit, in der die Unternehmen massenhaft Arbeitsplätze vernichten wollen und die Regierung jede Menge Kahlschläge gegen uns plant!
Heute müssen die Belegschaften aller Betriebe ob in der Automobilindustrie, bei Stahl oder anderswo fest zusammenstehen und gemeinsam kämpfen, geht es doch nicht zuletzt auch um
eine Zukunft für unsere Jugend!“

Die um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Kolleginnen und Kollegen erfahren große Ermutigung durch zahlreiche Solidaritätserklärungen.