Die Europakonferenz der Weltfrauen hat am 23.4.22 mit 45 Delegierten und Teilnehmerinnen aus Bosnien-Herzegowina, Belarus, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kroatien, Niederlande, Schweiz, Spanien, Türkei/Südkurdistan, Ukraine, sich über den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgetauscht, beraten und beschließt:
Kein Angriffskrieg ist in unserem Namen.
Wir sind nicht die Aggressoren! Wir Weltfrauen stehen für internationale Solidarität und Völkerfreundschaft. Wir Frauen sind stark und beharrlich im Kampf für den Frieden in der Welt!
Wir schauen nicht zu.
Wir wissen, dass auf der Welt aktuell im Namen einer imperialistischen Politik viele Kriege geführt werden. Aber wir sehen in dem Krieg gegen die Ukraine eine neue Qualität im Kriegs- und politischen Geschehen. Denn hier stehen verschiedene Mächte gegeneinander – Russland auf der einen Seite, mit Belarus, und die NATO, USA und EU auf der anderen Seite.
Wir haben gehört, dass Belarus Russland eine Basis für Militär stellt, die Nutzung der Flughäfen und Eisenbahnen sowie der Ölfabriken für russische Militärtechniken.
Unsere Frauen aus der Ukraine sind besorgt über einen Einmarsch von Lukaschenkos Truppen.
Vertreterinnen aus Bosnien-Herzegowina erinnern an den NATO Krieg auf dem Balkan. Noch heute leiden besonders die Frauen an den Folgen.
Wir Weltfrauen stellen uns gegen die drohende Gefahr eines III. Weltkriegs
auch wenn wir noch unterschiedlicher Auffassung sind wie akut diese ist.
Wir stellen uns gegen Kriegsvorbereitung, Rechtsentwicklung und Faschisierung in unseren Ländern. Wir rufen auf, die humanitäre Hilfe auszuweiten auf den Kampf um den Aufbau einer weltweiten Friedensbewegung gegen alle Aggressionen, insbesondere gegen imperialistische Aggressionen.
Wir sehen uns in der Tradition Clara Zetkins, die 1915 in Bern die internationale Konferenz der Frauen gegen den Krieg organisierte.
„Erst wenn auch die große Mehrzahl der Frauen aus tiefster Überzeugung hinter die Losung tritt:
Krieg dem Kriege, dann kann den Völkern der Friede gesichert werden“