DGB-Führung Hagen versucht kämpferische Teilnehmer an Mai-Kundgebung auszugrenzen – für einen kämpferischen, überparteilichen 1. Mai!

Der Frauenverband Courage ist seit vielen Jahren selbtverständlicher Bestandteil der Demonstrationen zum 1. Mai und bereichert zahlreiche Kundgebungen mit seinen Ständen.

Unglaublich, aber wahr – die DGB-Führung Hagen untersagt dem Frauenverband Courage einen Stand auf der 1. Mai-Kundgebung. Das können wir natürlich nicht auf sich beruhen lassen.  Der ganze Verband steht hinter den Hagener Courage-Frauen. Im folgenden veröffentlichen wir ihre Stellungnahme mit der Bitte um Weiterverbreitung.

DGB-Führung Hagen versucht kämpferische Teilnehmer an
Mai-Kundgebung auszu-
grenzen –
für einen kämpferischen, überparteilichen 1. Mai!

Am 1. Mai zeigen Arbeiter und kämpferische Volksbewegungen rund um die Welt ihre Stärke. Rund um den Globus beäugen Kapitalisten und ihre Helfershelfer sehr genau, wie diese Gegenkräfte aufgestellt sind.

In Hagen scheint sich aber besonders die örtliche DGB-Führung vor einem kämpferischen, überparteilichen 1. Mai zu fürchten. Allen Ernstes wurde uns vom Frauenverband Courage unser traditionell gut frequentierter Kaffee- und Kuchenstand untersagt. Dabei ist unser Verband einer der wenigen Frauenverbände, die aktiv für ein Miteinander von Frauen- und Arbeiterbewegung eintreten. Unsere Mitgliedsfrauen sind überwiegend aktive Gewerkschafterinnen, teils schon seit Jahrzehnten. Und jetzt sollen wir uns am 1. Mai verkriechen? Ja, hat sich denn die örtliche DGB-Spitze angesichts der aktuellen Rechtsentwicklung in der Gesellschaft zu einem Hort des Patriarchats zurück entwickelt?

Als Begründung wurde uns mitgeteilt, dass keine Parteistände erlaubt seien. Ein 1. Mai ohne Parteivertreter und Partei-Informationen – wie soll das gehen? Da würde nicht mehr viel übrig bleiben. Es geht wohl eher darum, linke Parteien auszugrenzen. In der deutschen Geschichte hat genau das zu dem traurigen Kapitel geführt, dass sich Sozialdemokraten und Kommunisten als Verfolgte erst in Konzentrationslagern wieder gefunden haben. Also lasst uns gerade heute die Lehre ziehen, überparteiliche Aktionseinheiten zu schmieden – so wie wir in Hagen es zu Jahresbeginn gemeinsam mit 5 Millionen Menschen in Deutschland gegen die AfD auf die Straßen getragen haben. Deshalb ist gerade an diesem 1. Mai der Schulterschluss von Kommunisten, Sozialdemokraten und anderen demokratischen Kräften gefragt.

Wir vom Frauenverband Courage sind stolz, dass wir Frauen von Religion bis Revolution in unseren Reihen haben. Stattdessen greift die örtliche DGB-Führung zur antikommunistischen Keule, wonach unser Frauenverband eine Tarnorganisation der MLPD sei. Vielleicht überschreitet die Vorstellung von eigenständiger Organisiertheit von Frauen das Weltbild dieser Herrschaften. Auf jeden Fall ist ihnen entgangen, dass wir vor Gericht die Wertung dieser Behauptung als Falschaussage erstritten haben.

Wir stehen gesellschaftlich vor großen Herausforderungen: im Hinblick auf den Weltfrieden, die verheerenden Umweltzerstörungen, den massiven Arbeitsplatzabbau.
Eine kämpferische, überparteiliche Zusammenarbeit ist dafür dringend gefragt.

Es lebe der 1. Mai!

Frauenverband Courage, Gruppe Hagen