Heute trafen wir uns von Courage und FreundInnen um über die Krise im Gesundheitssystem zu diskutieren. Wir haben uns lebhaft über die verschiedenen Seiten dieser Krise ausgetauscht wie z.B. Klinikschließungen, Profitorientierung in Pflege und Gesundheitsführsorge etc.
Wir haben festgestellt, dass sich die Krise in den letzten ca. 30 Jahren entwickelt hat; früher waren viele Sachen noch anders, u.a. weil die Finanzierung über die öffentlichen Kassen gesichert war.
Mit der Einführung der DRGs (1) 2003 durch die SPD Regierung (unter führender Beteiligung von Karl Lauterbach) und um das Jahr 2000 mit der Freigabe der Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen (auf Betreiben des Bundesverbands der deutschen Industrie) fand ein richtiger Schnitt statt der zu einer immer weiteren Ausrichtung auf Profit in fast allen Bereichen geführt hat.
Wir haben besprochen, dass der Widerstand gegen die vielfältigen Auswirkungen dieser Krise zusammengeführt und auf eine breite Basis gestellt werden muss, wenn man an einzelnen Stellen Verbesserungen erreichen will. Die Richtung muss unsere Forderung aus dem Courage Programm sein „für gründliche und kostenlose medizinische Versorgung“!
Wir wollen uns konkret in Köln weiter an der Initiative gegen die Schließung von zwei der bisher drei städtischen Kliniken beteiligen.
Courage-Gruppe Köln
(1) Anmerkung Redaktion: DRG bedeutet: Diagnosis Related Groups, d.h. diagnosebezogene Fallgruppen. Sie sind seit 2003 Grundlagen für ein an Diagnosen geknüpftes Fallpauschalen-Abrechnungssystem.
Fotos: Courage-Magazin 1/2023
Das Courage-Magazin 1/2023 behandelt schwerpunktmäßig die Krise im Gesundheitswesen, Ursachen, Folge, Kämpfe und Proteste dagegen. Es kann über die Courage-Geschäftstellt bestellt werden.