Bremens Standesämter verwehren seit Monaten neugeborenen Kindern und ihren Eltern die Ausstellung einer Geburtsurkunde und damit den Zugang zu fundamentalen Rechten. Die Standesbeamt*innen unterstellen den Müttern pauschal Falschangaben und verlangen absurd weitgehende Nachweise und Angaben. Nahezu alle Frauen werden verdächtigt, sie seien möglicherweise verheiratet. Der imaginäre Ehemann wäre dann der gesetzliche Vater ihres Kindes. Einen konkreten, individuell-begründeten Anhaltspunkt für ihre Verdächtigung liefern die Standesämter dabei nicht – während die von den Frauen vorgelegten Nachweise über ihren Personenstand grundsätzlich angezweifelt werden.
Die betroffenen schwarzen Frauen haben sich in der Bewegung „Together we are Bremen“ (TWAB) organisiert und rufen zur Kundgebung vor dem Standesamt auf, die der Frauenverband Courage unterstützt.
Sie fordern:
„Geburtsurkunden für alle – Gebt unseren Kindern ihre Väter und ihre Rechte!“