Bericht der Kölner Courage-Frauen über ein tolles Beispiel für praktische internationale Solidarität!

Als wir uns am Dienstag, dem 11. Juni, zu unserem 14-tägigen Treffen einfanden, erreichte uns kurzfristig eine Nachricht aus Sri-Lanka von unserer Freundin Menu. Wir kennen Menu von der 3. Weltfrauenkonferenz in Tunis, seither stehen wir über eine unserer Courage Frauen mit ihr im Kontakt und engen Austausch. Sie arbeitet in Sri Lanka für eine NGO insbesondere an Umweltschutzprojekten und mit Frauen und Mädchen gegen Gewalt und für Frauenrechte. Sie ist eine Stellvertreterin der Asienkoordinatorinnen der Weltfrauen.

Menu berichtete von einer verheerenden Flutkatastrophe mit mehreren Toten und über 87.000 betroffenen Menschen.

Menu organisiert in Sri Lanka Gesundheitscamps und sammelt Spenden für Damenbinden für Frauen und Mädchen in Hilfezentren. Für die Beschaffung arbeitet sie zusammen mit lokalen Herstellern aber es kommen immer neue Anfragen aus den Zentren. Sie schrieb weiter, dass etwa 65.000 Sri Lankische Rupien benötigt werden – das sind etwa 216 Euro um 500 Pakete Binden zu kaufen.

Als wir die Nachricht lasen und darüber sprachen, wurde uns klar: hier können wir helfen – und zwar sofort.

Als wir die Nachricht lasen und darüber sprachen, wurde uns klar: hier können wir helfen – und zwar sofort. Kurzentschlossen bildeten wir zwei Gruppen, besorgten uns Spendendosen und zogen los – die eine Gruppe ging vor den örtlichen Supermarkt und sprach Passanten an, die andere ging von Wohnung zu Wohnung. Das war natürlich sehr aufregend – eine von uns hatte noch nie zu vor Spenden gesammelt.
Es war dann aber eine wirklich schöne Erfahrung, auf wie viel Solidarität wir trafen!

Wir hatten außer unseren Sammeldosen und dem Bericht aus Sri Lanka natürlich auch unseren Courage-Flyer mit den nächsten Terminen dabei. So konnten wir alle Frauen sofort zu unseren Treffen einladen, die direkt in der Nachbarschaft stattfinden. Das weckte Interesse an Courage, zeigte unser internationalistisches Profil und machte deutlich, dass bei uns Wort und Tat in Einheit miteinander stehen.
Beim nächsten Mal nehmen wir uns vor, auch das Courage-Magazin gleich mitzunehmen. So können interessierte Frauen noch mehr über unseren Verband erfahren.

In einer knappen Stunde hatten wir über die Hälfte des benötigten Geldes zusammen – den Rest haben wir in den nächsten zwei Tagen bei Nachbarn, Kollegen und Freunden gesammelt. Dass auch einige Männer spontan gespendet haben, hat uns ein bisschen überrascht, weil wir doch am Anfang etwas unsicher waren, sie auf eine Spende für Binden anzusprechen.

Am Ende konnten wir 89.900 Sri Lankische Rupien überweisen, das sind etwas mehr als 270 Euro!

Es konnten von diesem Geld 500 Pakete Binden gekauft werden, die in den von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffenen Gebieten ausgeteilt wurden. Wir haben einen Bericht von Menu erhalten, in dem sie sehr detailliert darüber berichtet und auch berichtet, dass einige Gebiete in Sri Lanka weiterhin von Erdrutschen und Überschwemmungen bedroht sind.

Es hat uns als Courage Frauen stolz gemacht, wie schnell wir helfen konnten und es ist ein tolles Beispiel für praktische internationale Solidarität, die auch bei vielen Menschen in unserer Gegend sehr gut angekommen ist.

Courage Köln


Die Fotos entstammen dem Bericht aus Sri Lanka