Antifaschismus ist gemeinnützig! Die VVN/ BDA muss ihre Gemeinnützigkeit wieder bekommen!

Heute haben wir mit 6 Couragefrauen an der Kundgebung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten teilgenommen.

Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus versammelten sich ca. 300 Antifaschist*innen, coronagerecht mit Abständen und Masken. Die vom Frauenverband Courage waren besonders schön und zeigten gleich, wer wir sind.

Kämpferisch gehaltene Reden klärten und rüttelten auf. So sprachen die Bundesvorsitzende der VVN, eine Juso-Vorsitzende, eine Vertreterin von „Omas gegen Rechts“ , ein Linksparteipolitiker aus Neukölln, der Opfer eines faschistischen Brandanschlags wurde, und einige mehr.

Viele empörende Skandale und Fakten wurden angeprangert. Unter anderem: Die Aussage: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“ wurde von einem Gericht untersagt, weil sie gegen die „Meinungsfreiheit“ gerichtet sei.
Polizisten in Berlin decken die faschistischen Täter der Anschlagsserie in Neukölln, dabei zwei Morde, oder sind sogar selbst darin verstrickt.
Fast keine(r) kannte unseren Fall und die Angesprochenen nahmen größtenteils erstaunt eine Courage-Presseerklärung vom August. Einige zeigten Interesse an der Broschüre über das Tribunal gegen den Verfassungsschutz und am Courage-Monatsprogramm in Berlin. Drei unterschrieben die Erklärung “Gib Antikommunismus keine Chance!“. Denn nichts anderes als Antikommunismus steckt hinter der Aberkennung der Gemeinnützigkeit von Courage und der VVN. Das regt auch jede ehrliche Demokratin und jeden Demokraten auf.

Beobachtung vom „Verfassungs“schutz, Vorwurf des „Linksextremismus“ usw.- kommt uns das nicht bekannt vor?? Genau wie im Fall des Angriffs auf Courage. Nach fast 8 Jahren(!) konnte sich Courage die Gemeinnützigkeit wieder erkämpfen – in harter Arbeit, mit langem Atem, mit viel Solidarität! Das wünschen wir der VVN auch.

Von diesen Erfahrungen hätten wir gern berichtet, aber leider konnte Courage nicht sprechen. “Zu spät- zu viele Redner“, so die Begründung. Man hatte uns vorher aber auch nicht eingeladen. Jetzt haben wir Verbindung zu einem Organisator bekommen. Und beim nächsten Mal gehen wir früher hin, so dass wir viel mehr Leute noch bei Tageslicht ansprechen können.

Für die Teilnehmerinnen: Anne, Courage Berlin Mitte-Spandau


Grafik: Friedenkooperative
Fotos: Frauenverband Courage/Berlin