Am 1. September auf die Straße – gegen alle Kriegstreiber und gegen alle Imperialisten

Aufruf des Frauenverbands Courage

1. September 1939: offizieller Beginn des II. Weltkriegs – aber länger davor vorbereitet

1. September 1957: auf Initiative des DGB als „Antikriegstag“ jährlich Gedenk- und Mahnungstag.

1. September 2022: auf die Straße! Aktiver Widerstand gegen die Vorbereitung eines 3. Weltkrieges.

Ursachen für Kriege

Kein Krieg in der Geschichte begann mit dem akuten militärischen Überfall. Kriege werden vorbereitet, haben Ursachen und Vorgeschichten.

In der Ukraine treffen die NATO mit den USA einerseits, Russland andererseits aufeinander. Russland verfolgt mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine das Ziel, die Ukraine in seinen Einflussbereich zu holen. Die NATO arbeitet seit Jahren aktiv daran, osteuropäische Länder in ihren Einflussbereich zu bekommen. Gegen den Beschluss, dass es keine Osterweiterung geben sollte. Seit April hat die NATO das Kriegsziel ausgegeben: Sieg über Russland. Ein Ziel, das unsägliches Leid und Elend, unsinniges Sterben und Zerstörung bringt – und die Welt einem 3.Weltkrieg näherbringt. Daran arbeiten alle imperialistischen Kräfte.
Dass die NATO alles andere als Überbringer von Frieden und Demokratie ist, zeigen die letzten Jahrzehnte: u.a. Irak/Afghanistan/Türkei/Afrika. Vor allem dort, wo es wertvolle Rohstoffe und geostrategisch wichtige Handelswege gibt, wurden ausländische Truppen hingeschickt unter der Flagge, „Frieden zu stiften“.

Wer bezahlt – mal wieder?

In die Volksweisheit ist die Tatsache bereits eingegangen, dass mal wieder wir „kleinen Leute“ die Lasten von Krieg und Krise tragen: Teilweise irre hohe Inflation, Teuerung vor allem der Energiepreise bei gleichzeitigen Traumprofiten von Energie- und Rüstungsmonopolen. Die Propaganda „Frieren für den Frieden“ wird von immer mehr Menschen durchschaut! Widerspruch erzeugt, dass mit Grundnahrungsmittelspekulation, mit Getreide und Öl, Lebensgrundlagen zerstört werden. Die dramatische Umweltkrise steigert zusätzlich Hunger und Armut in der ganzen Welt.

Was wir am Antikriegstag 2022 fordern

Wir treten für die sofortige Beendigung des Krieges ein. Es ist erforderlich, dass beide Seiten ernsthafte Friedensangebote, aber auch Zugeständnisse machen.

Es ist möglich und keineswegs naiv, wenn von NATO-Seite angeboten wird: Neutralität für die Ukraine und Rückzug aller Truppen aus Osteuropa.

Wir treten aber auch für die sofortige Abschaltung aller AKWs ein. AKWs zu betreiben ist Teil der Atomkriegsvorbereitung. Wir treten für das Verbot von Fracking und keine Einfuhr von Fracking-Gas aus USA/Kanada ein. Wir treten für das Verbot von umweltschädlicher Energiegewinnung und volle Fahrt auf dem Weg zu 100 % erneuerbarer Energien ein.

Wir fordern Stopp des „100 Milliarden-Sondervermögens“ und wir treten ein für das Verbot und die Vernichtung aller atomaren, biologischen und chemischen Waffen.

Wir fordern unsere Courage-Gruppen auf, sich in allen Städten an Aktivitäten zum Antikriegstag zu beteiligen, dafür zu mobilisieren, selbst welche zu initiieren und Rednerinnen bei Kundgebungen anzumelden.

Wir tragen unsere Perspektive in die Demos: „Wir wollen eine menschenwürdige, gerechte Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung von Mensch und Natur, in der die Befreiung der Frau Wirklichkeit wird.“ (Courage-Programm)

Die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, die unmittelbar nach dem Antikriegstag 2022 am 3. September in Tunis startet, wird ein weltweites Forum für den aktiven Widerstand gegen einen 3. Weltkrieg und für den Aufbau einer weltweiten neuen Friedensbewegung sein, die sich gegen alle Imperialisten richtet – egal ob Russland, NATO mit USA und EU.