Gewalt hat viele Gesichter und bleibt in vielen Fällen im Verborgenen. Nach einer Dunkelfeldstudie, auf die sich die Zahlen der Organisation UN-Women beziehen, erleben Frauen in Deutschland alle vier Minuten Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Täglich gelangt ein neuer Fall an die Öffentlichkeit, der schnell wieder in Vergessenheit gerät.
Am 25.11.1960 wurden drei Widerstandskämpferinnen, die Schwestern Mirabal, ermordet und dieser Tag ist heute der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Ihre Ermordung wird nicht vergessen!
Der Deckname der Schwestern im Widerstand, Las Mariposas – die Schmetterlinge wird zum Symbol des Kampfs gegen Gewalt gegen Frauen.
Während am Morgen des sechsten Novembers ein verurteilter Straftäter, unter anderem wegen sexuellen Übergriffen, zum Präsidenten der USA gewählt wird, zerbricht am Abend die Ampelkoalition und somit scheitert das bereits geplante Gewalthilfegesetz. Die sich verschärfende Krise der Weltlage bis hin zu einer absehbar reaktionären Regierung in Deutschland und einer Rechtsentwicklung in „großen“ und kleinen Nationen ist ein schärferer Einschnitt in hart erkämpfte Frauenrechte.
Ein frauenfeindliches Bild, wie es in Deutschland die AfD propagiert, stellt Frauen wieder hinter den Herd, sorgt für finanzielle Abhängigkeit von ihrem Mann und soll zuhause die Kinder für das Militär erziehen. Nicht mit uns! In den USA möchte Trump Frauen auf ihre „biologische Funktion als Mutter“ reduzieren, ganz zu schweigen von den radikalen Umbauplänen des Staatsapparats und Angriffen auf das Recht zur Selbstbestimmung.
Die Reduktion von Gewalt auf die häusliche oder partnerschaftliche ist ungenügend. Gewalt hat viele Gesichter: sei es zuhause, in Pflege- und Erziehungseinrichtungen oder am Ausbildungs-, Arbeits- oder Studienplatz, ob psychisch, physisch oder sexuell. Sie hat seine Wurzeln in der Struktur eines Systems, das von Ausbeutung und Unterdrückung geprägt ist und gesellschaftliche Aufgaben – wie die Verantwortung für die Versorgung und Pflege von Kindern, Alten, Kranken und Schwachen – auf die Einzelfamilien und besonders die Frauen abschiebt. Dieses System verweigert Frauen eine eigenständige, wirtschaftliche und soziale Absicherung und wertet ihre Arbeitskraft ab, diskriminiert und unterdrückt Frauen in besonderer Weise. In einem System von ungleichen Machtverhältnissen und geschlechtsspezifischen Ungleichheiten ist Gewalt an Frauen in jeglicher Form kein Einzelfall, sondern gesellschaftlich bedingt.
Frauen sind immer weniger bereit dies als gegeben hinzunehmen und wollen Veränderung! Das wird erfolgreich sein im breiten Zusammenschluss! Wir Frauen werden nicht zusehen, wie der Profitgedanke die Regierungspolitik diktiert und Frauen dieser Welt kleinhält. Nur gemeinsam und organisiert sind wir stark! Für die Befreiung der Frau!
Unsere Positionen:
- Wir setzen uns ein für den Schutz vor Gewalt an Frauen!
- Wir fordern: Weg mit § 218 – Jetzt!
- Das Frauenbild der AfD ist ein Rollback aller erkämpften Frauenrechte und faschistoid!
- Wir kämpfen international gegen gesellschaftliche und patriarchale Unterdrückung!
- Wir führen den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Teil des Kampfs für die Befreiung der Frau in von Ausbeutung und Unterdrückung befreiten Gesellschaften – gemeinsam mit den Männern, Kindern und allen Unterdrückten!
- Im Frauenverband Courage kämpfen wir und schließen uns zusammen mit der Arbeiter-, Jugend- und Umweltbewegung für eine lebenswerte Zukunft!
- Die sich verschärfenden Krisen auf der Welt fordern Frauen – Organisiere Dich und schließe Dich zusammen!