Unsere Couragegruppe Köln hatte beschlossen, die Presseerklärung des Bundesvorstandes von Courage „ Arbeiterinnen von VW und Ford: jetzt sind wir alle gefordert“ zu verteilen und für den Frauenpolitischen Ratschlag vom 1.-3.11.2024 zu werben.
Bei strahlend schönem Sonnenschein trafen wir uns vor dem Tor des Ersatzteillagers Ford Köln.
Wir, 3 Couragefrauen, jede mit dem Infomaterial sichtbar in der Hand, stellten uns vor dem Tor so auf, dass wir die Kolleginnen und Kollegen zu Schichtbeginn und Schichtende ansprechen konnten. In der Automobilbranche arbeiten traditionell weniger Frauen. Auch an diesem Tor war dies zu bemerken. Die Kolleginnen und Kollegen waren durchweg freundlich und viele auch interessiert. Mit 2 Kollegen konnten wir länger sprechen. Die Stimmung ist momentan verhalten, abwartend. Sie stimmten zu, dass nur gemeinsam ein Kampf um die Arbeitsplätze möglich ist.
„ Als einzelner Kollege/in wird man vom BR unter Druck gesetzt, aber wer soll diesen Kampf organisieren?“
so ein Kollege.
Hier konnten wir gut die Presseerklärung vom Bundesvorstand Courage einsetzen und die Erfahrungen von den BASTA-Frauen von Opel Bochum nutzen. Um also die Arbeiterinnen und Arbeiter und ihre Familien tatkräftig zu unterstützen müssen wir uns als Couragefrauen intensiver mit diesen Fragen beschäftigen und überlegen, wie wir zum Aufbau eines Solidaritätskomitees in Köln beitragen können. Dazu kommt der 13. Frauenpolitische Ratschlag genau richtig. Die Rolle der Arbeiterinnen und Arbeiter und ihre Familien im Kampf um jeden Arbeitsplatz, das sind brandaktuelle Fragen die wir kämpferisch, solidarisch, international und von Religion bis Revolution streitbar diskutieren und Schlüsse für die Zukunft ziehen müssen.
Mit den Arbeiterinnen in Kontakt kommen
Es waren unsere ersten Erfahrungen vor dem Tor – aber nicht die letzten. Um mit den Arbeiterinnen mehr in Kontakt zu kommen, müssen wir uns gemeinsam intensiver vorbereiten und uns sichtbar als Couragefrauen präsentieren.