"Remigration"? Das ist Deportation!
Freude und Stolz konnte man in den Gesichtern der 5.000 Menschen lesen, die am 25.1. zur Anti-AfD-Demo ins Hagener Stadtzentrum gekommen waren. Solch eine große Demonstration hat Hagen kaum jemals erlebt! „Remigration“? Das ist Deportation sagten viele und das lassen wir nicht zu, zumal in unserer Stadt anteilsmäßig so viele Migranten leben wie in so gut wie keiner anderen Stadt in NRW. So klar es war, warum die Menschen gekommen waren, gab es doch viel Diskussionsbedarf über die Hintergründe und wofür man sich positionieren sollte.
„Für unsere Demokratie“, sagten einige.
Aber was für eine Demokratie haben wir eigentlich, wenn das Asylrecht immer weiter beschnitten wird und Abschiebungen forciert werden?
In einer Art Lesung zitierte dann ein Sprecher aus AfD-Stellungnahmen, ein zweiter zitierte demokratische Schriftsteller, oft in Verbindung mit demokratischen Rechten aus dem Grundgesetz, gegen die diese AfD-Stellungnahmen verstießen. Die 5.000 Anwesenden verfolgten die Statements mit großer Nachdenklichkeit.
Auch die Rede des parteilosen Hagener Oberbürgermeisters Erik O. Schulz, der sich klar gegen die Deportationspläne positionierte. Als er sich dann gegen ein Verbot der AfD aussprach, stieß das auf geteilte Zustimmung.
Der antifaschistische Kampf braucht unbedingt weltanschauliche Offenheit.
Courage war vielen Menschen unbekannt. Gerade bei Frauen stieß der Flyer mit der Erklärung unseres Bundesvorstands auf Interesse, ebenso wie der Gedanke, dass wir nachhaltig organisiert sein müssen.
Der Veranstalter der Demo, namens „Bündnis offen bunt“ ist bisher in Hagen nicht öffentlich aufgetreten und hat es versäumt, uns von Courage im Vorfeld anzusprechen. Zudem wurde im Vorfeld über die Lokalpresse erklärt, dass auf politische Statements verzichtet werden soll. Offenbar geht es aber nur um die Ausgrenzung der überparteilichen und sozialistisch/kommunistischen Richtung. Denn der Anmelder und auch eine Sprecherin traten öffentlich als Vertreter von Bündnis 90 /Die Grünen bzw. von den Falken auf.
Der antifaschistische Kampf braucht aber unbedingt weltanschauliche Offenheit. Dafür werden wir uns weiter einsetzen.
Magret /Courage Hagen