„Mein Leben fühlt sich wie ein Käfig an.“ – Interview mit einer von Impfschäden Betroffenen

Wir Courage Frauen in Köln haben durch die direkte Betroffenheit einer unserer Courage Frau mit Corona und den Impfungen auseinandergesetzt.
Die notwendigen und schnell entwickelten Impfungen gegen den Corona Virus haben weltweit ab 2020/21 Millionen von Menschen vor schweren Corona-Verläufen und Tod bewahrt. Das zeigt, wie schnell tatsächlich durch die Forschung notwendige Schritte und Behandlungsmöglichkeiten erreicht werden können.

Es gibt aber auch zahlreiche Menschen, die diese Impfung nicht vertragen haben und mit zum Teil schweren Folgeschäden zurechtkommen müssen. PostVac-Sydrom genannt.
Ca. 2/3 der Impfgeschädigten sind weiblich. Viele von ihnen stehen inzwischen vor dem gesundheitlichen und finanziellen Ruin. Bis heute kämpfen die betroffenen Menschen um die Anerkennung der Impffolgen und um medizinische oder finanzieller Hilfe. Da dieser Kampf nicht allein geführt werden kann, haben sich zahlreiche Selbsthilfegruppen gebildet. Eine davon ist die Gruppe Köln/Rheinland mit mittlerweile mehr als 90 Betroffenen, bei der unsere Courage-Frau inzwischen auch mitmacht.

Den Umgang mit den zahlreichen Spätfolgen der Impfung versuchen seit 2020 faschistische und ultrareaktionäre Kräfte aufzugreifen, um sich damit in Szene zu setzen. Sie benutzen die betroffenen Menschen für ihre menschenverachtende politische Richtung. Das verurteilen wir Courage Frauen entschieden!

Eine Betroffene ist Jenny (Name der Courage-Gruppe Köln bekannt), 37 Jahre, Sozialarbeiterin und Mutter. Sie hat sich bereit erklärt der Courage Köln das folgende Interview zu führen, weil auch eine Courage-Frau betroffen ist. Ihr Name wurde auf Wunsch anonymisiert (Jenny).

Courage:

Du hast dich im Februar 2021 zum ersten Mal mit dem neuartigen Impfstoff von Biontech impfen lassen. Wie erging es dir nach der Impfung?

Jenny:

Die ersten heftigen Symptome traten direkt in der Nacht nach der Impfung auf. Heftigster Schüttelfrost, Kältegefühl, extreme Schweißausbrüche. Diese haben sich monatelang immer wieder gezeigt. Ich habe das Hungergefühl verloren und dadurch extrem an Gewicht verloren. Ich lag danach ca. 3 Monate fast vollständig im Bett. Sehstörungen, Schwindel, Erschöpfung, Kribbeln im Körper. Alle Symptome kann ich hier gar nicht aufführen. Meine Tochter hat mein Ehemann versorgt, viele Aufgaben im Familienleben übernommen. Ich selbst hatte mein bisheriges Leben erst einmal verloren.

Courage:

Welche Erfahrungen hast du mit unserem Gesundheitssystem gemacht?

Jenny:

Anfangs hat mir mein Arzt erklärt, dass solche Reaktionen vorkommen und 4-6 Wochen anhalten können. Das wäre bekannt. Die Beschwerden blieben und letztlich wurde ich nach ein paar Monaten für 9 Wochen in eine psychosomatische Klinik eingewiesen. Ich bekam Schlaftabletten und mir wurde ein psychosomatische Störung attestiert. Ein anderer Psychiater hat mir „Long-Covid“ nach Impfung bescheinigt. Eine Dauerschleife von Arztbesuchen habe ich hinter mir. Die Apharesebehandlung (Blutwäsche) hat eine Verschlimmerung hervorgerufen und ich musste sie abbrechen.
Als eine bisher sehr eigenständige Frau fiel mir auf, dass zahlreiche Ärzte mich als Frau respektlos und nicht ernsthaft behandelten. Erst als ich meinen Mann zu den Gesprächen mitnahm, hat sich dies geändert. Ab da wurde mir alles genau erklärt, meine Probleme angesehen.

Mein Leben fühlt sich wie ein Käfig an.

Im ersten Jahr hat keine verordnete Maßnahme eine Verbesserung ergeben. Mittlerweile kann ich wieder 20 Minuten Autofahren, mich mehr meinem Kind und der Familie widmen. Ein normales Leben? Mein Leben fühlt sich wie ein Käfig an.
Ich habe gelernt Prioritäten zu setzen, um mit ca. 60% meines früheren Lebens klar zu kommen. Das sehe ich als wichtige Fähigkeit an. Pacing, Grenzen setzen, nicht arbeitsfähig – alles führt dazu, ein Teil des bisherigen Umfeldes zu verlieren. Das gemeinsame Familienleben ist eingeschränkt möglich, mein Mann ist sehr verständnisvoll.

Courage:

Was forderst du und die Selbsthilfegruppe?

Jenny:

Es wäre als erstes notwendig, dass die Impfschäden anerkannt werden. Es muss intensiv geforscht werden, wie es zu diesen Impfschäden kommt und eine Behandlung entwickelt werden.

Bis heute müssen wir Diagnostik, Laborwerte, Therapien meist privat bezahlen. Das geht an die finanzielle Existenz, da auch viele Betroffene krank geschrieben sind. Die Krankenkassen müssen die Kosten vollständig übernehmen.

Wir haben uns solidarisch der Gesellschaft gezeigt und jetzt stehen wir mit unseren Beschwerden völlig alleine dar.

Wir benötigen Kompetenzzentren als Anlaufstelle. Viele Ärzte in ihrem Praxisalltag sind überfordert oder lehnen bis heute diese Erkrankung durch die Corona-Impfung ab. Es gibt nur einige wenige Uniklinken wie z.B. Charité, Marburg, an die wir uns wenden können, aber dort stehen viele Betroffene bis zu einem Jahr auf der Warteliste. Die Uniklinik Köln behandelt momentan keine Post-Vac-Betroffenen und auch Long-Covid-Patienten stehen zwecks Überlastung vor der Tür.
Die Regierung, Karl Lauterbach, sagte den Betroffenen Hilfe zu, aber bisher hat sich nichts verbessert. Die Betroffenen müssen den Beweis erbringen, dass sie einen Impfschaden erhalten haben. Wir haben uns solidarisch der Gesellschaft gezeigt und jetzt stehen wir mit unseren Beschwerden völlig alleine dar.

Courage:

Danke Jenny, für deine offenen Worte. Wir wünschen dir alles Gute!

In einem Twitter Statement vom 15.05.2023 schreibt Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach: „ME/CFS-Forschung muss weiter gefördert werden. Es ist mittlerweile auch eine der wichtigsten schweren Erkrankungen für jüngere Frauen geworden. Auch aus der Perspektive der Benachteiligung von Frauen in der medizinischen Forschung ist das eine Pflicht.
Das Bundesforschungsministerium hat aber inzwischen einen Großteil der Förderanträge zur Erforschung von Long- und Post-Covid abgelehnt! Gleichzeitig werden die Krankenkassenbeiträge erhöht, auf Kosten der Bevölkerung um angeblich keine Einschränkung der Behandlungen durchzuführen.  Soviel zur Glaubwürdigkeit von den Aussagen „unseres“ Gesundheitsministers!

Die Mediziner Plattform, die auch wie der Frauenverband Courage im Internationalistischem Bündnis mitarbeitet, hat bereits im Frühjahr 2021 eine Nachverfolgung und einen Vergleich der verschiedenen Impfstoffe in einem Brief an die Bundesregierung und die verantwortlichen Behörden gefordert. Seither hat sich nichts getan!

Für uns Courage Frauen steht die Gesundheit der Menschen im Vordergrund und nicht der Profit der Medikamentenhersteller und die leeren Versprechungen der Politik. Deswegen fordern wir auch in unserem Programm: „…für den Erhalt, die Wiederherstellung unserer Gesundheit bei gründlicher und kostenloser medizinischer Versorgung gegen die Tendenz, alle Gesundheitskosten den einzelnen Menschen aufzubürden.“

Courage Köln