Solidarität mit Leonie Lieb gegen ihre Abmahnung

Im Krankenhaus München-Neuperlach soll der Kreißsaal geschlossen werden. Die Kolleginnen schlossen sich zusammen, starteten eine Petition, die schon mehr als 20 000 Menschen unterzeichneten, gründeten einen Solikreis und erhielten Unterstützung aus dem Münchner Stadtrat. Ein Interview mit der Zeitung Junge Welt führte zu einer Abmahnung, formal wegen „Verstoß gegen Dienstanweisungen“.

Courage unterstützt den Protest sowohl gegen die Schließung der Geburtsstation sowie die Unterschriftensammlung gegen die Abmahnung.

Schließt euch dem Protest an!

Courage München

Flyer des Solidaritätskomitees

Liebe Kolleg:innen, liebe Unterstützer:innen,

nach dem Teilerfolg der Neuperlacher Kolleginnen geht die München Klinik (MüK) nun mit einer Abmahnung gegen eine der besonders engagierten Kolleginnen Leonie Lieb vor. Der Grund ist ein Interview, das sie über die geplante Standortschließung des Kreißsaals in München-Neuperlach gegeben hat.

In einem Interview mit der Tageszeitung junge Welt (das vollständige Interview findet sich hier) sprach Leonie über das profitorientierte Gesundheitssystem und die gewerkschaftliche Organisierung der Kolleginnen im Kreißsaal sowie ihr erfolgreiches Engagement, das zum Umschwenken der Fraktionen im Stadtrat geführt hat. Die Klinik reagierte darauf mit einer Abmahnung, die sie formal mit einem angeblichen Verstoß gegen eine Dienstanweisung begründete.

Wir verstehen die Abmahnung von Leonie als Einschüchterungsversuch gegen das Engagement für den Erhalt der Neuperlacher Geburtshilfe. Wir fordern die Klinikleitung dazu auf, die Abmahnung zurückzunehmen. Wir rufen insbesondere Betriebsgruppen, Gewerkschaften, Parteien und Verbände dazu auf, sich mit Leonie und dem gesamten Team zu solidarisieren.

 

Bei den Streikaktionen von ver.di und GEW für Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst am 21. März haben bereits 380 Menschen gegen die Abmahnung unterschrieben. Die prominenteste Unterschrift des Tages kam von der Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi.

Wir solidarisieren uns gegen dieses repressive Vorgehen des Klinikums München. Als Solidaritätskomitee für den Erhalt des Kreißsaals sammeln wir Unterschriften und laden euch ein, die Liste gegen die Abmahnung zu unterschreiben und in euren Netzwerken zu verbreiten.