Aufruf zur Demonstration in Berlin
23. September 2021 – 17:00 bis 19:00 Uhr Berlin – Brandenburger Tor (Pariser Platz)
Aus dem gemeinsamen Afruf:
„Die Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 in Afghanistan bedeutet für viele Mädchen und Frauen den Verlust ihres Rechts auf ein freies Leben.
Internationale BeobachterInnen und afghanische Frauen sind sich einig, dass Mädchen und Frauen in Afghanistan die hart erkämpften Fortschritte der letzten Jahre wieder verlieren werden – insbesondere die Rechte auf Bildung, freie Berufsausübung und Selbstbestimmung. Schon jetzt berichtet die UN über Menschenrechtsverletzungen des Taliban-Regimes.
- Unsere Demo richtet sich an die Bundesregierung mit der Forderung, sich nicht von dem Taliban-Regime täuschen zu lassen und Frauenrechte nicht als Verhandlungsmasse zu nutzen.
- Wir fordern die deutsche Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft nachdrücklich dazu auf, die Führung der Taliban (Islamisches Emirat Afghanistan) NICHT als Regierung anzuerkennen sowie von jedweder monetären und nicht-monetären direkten Unterstützung der Taliban abzusehen.
Wir fordern:
- weiterhin die unverzügliche Evakuierung akut gefährdeter Frauen,
die aufgrund ihrer Arbeit, ihres gesellschaftlichen Engagements, ihres Bekanntheitsgrads oder ihrer Lebensweise in Lebensgefahr schweben, wie Menschenrechtsaktivistinnen, Politikerinnen, Journalistinnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Repräsentantinnen von ethnischen Minderheiten und der LGBTIQ-Community, unter Ausschöpfung aller Ressourcen und Möglichkeiten - Aufnahmegarantie für akut gefährdete Frauen durch Anrainerstaaten und Schaffung international abgesicherter Fluchtwege, die Frauen auf dem Luft- oder Landweg die Flucht aus Afghanistan ermöglichen
- Unbedingte Sicherstellung des Zugangs aller afghanischer Mädchen und Frauen zu ihren Grundrechten, insbesondere zu ihren Grundrechten auf Bildung, Teilhabe und Gleichheit vor dem Gesetz
- Unbedingte Sicherstellung des gleichberechtigten Zugangs afghanischer Mädchen und Frauen zu humanitären Hilfs- und Versorgungsleistungen
- Ermöglichung der Fortführung laufender oder der Initiierung neuer zivilgesellschaftlicher Projekte der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit durch, mit und für afghanische Mädchen und Frauen
- Einhaltung frauenrechtlicher Standards bei humanitären und entwicklungsbezogenen Organisationen vor Ort – kein Einknicken vor den frauenrechtsverachtenden Islamisten!
- Schaffung einer internationalen, unabhängigen Menschenrechtskommission zur Überwachung der Einhaltung der Frauenund Menschenrechte sowie der Verfolgung und Bestrafung von Gewalt an Frauen in Afghanistan.“