Aufruf zum 8. Mai 2020 – 75 Jahre Befreiung von Faschismus und Krieg

Als am 8. Mai die Alliierten und die russische Rote Armee Deutschland vom Hitlerfaschismus befreit hatten, waren es an vorderster Front Frauen, die am Aufbau der zerbombten Städte beteiligt waren – Trümmerfrauen wurden sie genannt.

Schon in den Kriegsjahren hatten sie unter unmenschlichen Belastungen die Versorgung der Kinder und Alten – die Männer, Väter und Söhne waren ja an der Front – sicher gestellt.
Oft waren sie zusätzlich zu Arbeitseinsätzen in für den Krieg wichtigen Produktionsstätten oder im Sanitätsdienst abkommandiert.

All diesen Frauen zu gedenken ist uns eine Verpflichtung!

Für uns vom Frauenverband Courage ist es eine Verpflichtung, am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, all dieser Frauen zu gedenken und Flagge zu zeigen gegen die faschistische Gefahr.

Gerade heute, wo der rechte Mob wieder aus den Löchern kriecht und sich bis hinein in unsere Parlamente breit macht, heißt es wachsam sein.

Wehren wir gemeinsam mit allen Antifaschist*innen und Antifaschisten den Anfängen!
Verstärken unseren Zusammenschluss – über politische und weltanschauliche Unterschiede hinweg!

Enden soll unser Aufruf mit den letzten beiden Strophen eines Gedichtes von Erich Weinert, dass es 1949 geschrieben hat und das auch heute noch genauso bedeutsam ist wie damals.

„Ja, haben dafür uns`re kühnsten Herzen
gekämpft, gelitten und ihr Blut verströmt,
dass die wir einst geschworen auszumerzen,
heut` nicht einmal mehr öffentlich verfemt?

Genauso hat es damals angefangen
und wo es aufgehört ist euch bekannt.
Verschlaft ihr noch einmal die zu belangen,
dann reicht bestimmt kein Volk uns mehr die Hand“.

Frauenverband Courage, Gruppe Hamburg und Bundesvorstand