Der Bundesvorstand des Frauenverbands Courage protestiert gegen die Angriffe und die der AfD gegen die couragierte und engagierte Lehrerin Eva Wanneck und erklärt ihr seine uneingeschränkte Solidarität. Wer eine von uns angreift, greift uns alle an!

Liebe Eva,

Wir haben von Deinem beeindruckenden Engagement sowohl in der Fridays-for-Future-Bewegung in Gladbeck als auch in Deiner antifaschistischen Grundhaltung in der Anne-Frank-Realschule gehört. Statt Anerkennung wurde Dir mit Dienstgespräch und Abmahnung gedroht.

Mutig und offensiv hast Du vor zwei Jahren mit Deiner 10. Klasse eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl in der Anne-Frank-Schule organisiert und dabei alle Parteien mit Direktkandidat*innen außer der AfD eingeladen.

Einem Kandidaten einer faschistoiden Partei wie der AfD, die rassistische Hetze gegen Migranten und Flüchtlinge betreibt, die Rolle der „deutschen“ Frau wieder auf Kinderkriegen und Haus und Herd reduzieren will und von Überfremdung spricht, erkämpfte Rechte wie die Möglichkeit der Abtreibung abschaffen will, das Podium zu entziehen, ist genau richtig.

Wir können nicht zulassen, dass die AfD überall wie eine normale demokratische Partei behandelt wird. Damit wird ihrer rassistischen, faschistoiden Ideologie der Anschein von Normalität und Rechtmäßigkeit gegeben.

Die AfD entfaltet in ihren Veröffentlichungen und über eine Kleine Anfrage im Landtag von NRW eine üble Hetze gegen Dich.

Weil auf einer Fridays-for-Future-Kundgebung in Gladbeck, die Du mitmoderiert hast, keine antikommunistische Ausgrenzung betrieben wurde und auch die MLPD am offenen Mikrofon ihre Meinung sagen konnte, wird Dir „Indoktrination“ vorgeworfen.

Das sagen ausgerechnet die Demagogen, die manipulativ den Kampf für Frauenrechte für sich beanspruchen, um Gewalt gegen Frauen zu einem „Flüchtlingsproblem“ zu erklären, die sich den Schutz des ungeborenen Lebens auf die Fahne schreiben, die das Leben von Menschen auf der Flucht vor Elend, Krieg und Gewalt aber einen Dreck schert, die für sich „demokratische Rechte“ fordern, sie aber Menschen, die sich für tatsächliche Demokratie in einer Gesellschaft ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Zerstörung der natürlichen Umwelt einsetzen, entziehen wollen. Dem müssen wir gemeinsam eine Absage erteilen.

Im Sinne von Anne Frank ist es, den Anfängen zu wehren, damit nie wieder ein faschistisches Regime errichtet werden kann.
Wir Frauen von Courage stehen hinter Dir. Mit Deiner Haltung sprichst Du uns aus dem Herzen.

Da es weiterhin üble faschistische Hetze gegen Dich gibt, ist breite Solidarität geboten.
Wir stehen gemeinsam für das Verbot aller faschistischer Organisationen und faschistischer und rassistischer Propaganda.

Herzliche und solidarische Grüße
Bundesvorstand Courage
Bernadette Leidinger-Beierle, Ulrike Held

Hier geht es zu einem Artikel im Gladbecker Lokalkompass zu den Fridays-for-future-Protesten

Bitte stärkt Eva den Rücken, macht ihren Fall bekannt und schickt Protstbriefe und Solidaritätsschreiben an folgende E-Mail-Adresse:

An courage-ge-west@gmx.de mit Kopie an courage-geschaeftsstelle@t-online.de