12. Bundesdelegiertenversammlung von Courage hat die Weichen gestellt: mit Mut und Entschlossenheit erreichen wir unsere Ziele!

Pressemitteilung
des Bundesvorstands des Frauenverbands Courage

Die 12. Bundesdelegiertenversammlung hat in einer sehr bewegten und komplizierten Zeit stattgefunden und war ein voller Erfolg!

Uns Frauen treibt die Gefahr eines Dritten Weltkrieg ebenso um, wie die Sorge über den Zulauf der AfD oder die Rettung der Umwelt. So kann es nicht weitergehen, wir werden unser Schicksal nicht den Verursachern und Profiteuren dieser Entwicklung überlassen! Mit Verantwortung für die Zukunft nehmen wir unsere gesellschaftliche Rolle als überparteilicher Verband ein. Jede Frau braucht Courage!

Selbstbewusste Kundgebung im Herzen der Innenstadt von Gelsenkirchen

Die selbstbewusste Kundgebung unter dem Motto „we are women, we are strong“ im Herzen der Innenstadt von Gelsenkirchen stimmte die Teilnehmerinnen gut auf die Delegiertenversammlung ein. In engagierten Redebeiträgen und Grußworten kamen viele Themen zusammen, die uns Frauen auf den Nägeln brennen. Die Teilnehmerinnen gedachten mit einer Schweigeminute unserer ermordeten Courage-Frau Gabi, die Opfer sexualisierter Gewalt wurde.

Sie solidarisierten sich mit dem mutigen Kampf der Bergarbeiterfrau Jutta Jell für ihre Witwenrente.
Die Kundgebung machte klar: mit uns kein Zurück zum Faschismus! Die AfD ist keine Protestpartei!

Zwei Tage lang rauchende Köpfe und brennende Herzen!

Bei unserer Tagung rauchten zwei Tage lang die Köpfe und brannten die Herzen von 67 Delegierten und ihren Gästen: Courage ist als überparteilicher Frauenverband einzigartig und hat mit internationalen Partnerschaften und Projekten Großes bewirkt. Spielen wir unsere Trümpfe stärker aus, nehmen wir gesellschaftlichen Einfluss und bewegen viele neue Frauen, sich zu organisieren.

Verantwortung übernehmen für die Rettung der Menschheit!

Die Delegierten wurden sich einig: eine globale Umweltkatastrophe hat begonnen. Das Leben auf diesem Planeten ist gefährdet. Dem werden wir nicht tatenlos zusehen!

Entfalten wir eine breite Debatte darüber im Verband und übernehmen Verantwortung für die Rettung der Menschheit.

Courage ist ein starker Verband und stolz auf über 30 Jahre Erfahrung im Aufbau der kämpferischen Frauenbewegung. Die kontroverse und konstruktive Debatte über Erfolge, aber auch Probleme im Verbandsaufbau gab neuen Schwung und fordert unseren Ehrgeiz heraus, uns nicht von unserem Weg abbringen zu lassen – egal woher der Gegenwind weht!
Fazit einer Delegierten: „Es ist wirklich beeindruckend, wie hier politisch strittige Fragen solidarisch diskutiert und dann Beschlüsse gefasst werden. Da können sich unsere Politiker mal eine Scheibe von den Frauen abschneiden!“

Stärken wir das Alleinstellungsmerkmal von Courage – statt gesellschaftliche Spaltung in Jung und Alt, Herkunft oder Geschlecht verbindet uns das vorbehaltlose voneinander Lernen und Zusammenarbeiten von Frauen jeden Alters, Nationalität und Weltanschauung. Damit können wir noch selbstbewusster punkten.
Eine Delegierte spricht vielen aus dem Herzen: „Frauen aus allen Schichten sind in Courage gut aufgehoben. Courage bedeutet Stärkung des Selbstbewusstseins, Bildung und Zusammenhalt. Frauen brauchen diese Stütze.“

In intensiver demokratischer Diskussion wurde eine Resolution erarbeitet und beschlossen, die für die nächsten Jahre Leitlinie ist. Hier eine Kostprobe:

  • Wir gehen mit der „Erfurter Erklärung“ vom Frauenpolitischen Ratschlag 2019 gegen die AfD und alle Faschisten in Stellung: Courage ist bei der Demo gegen den AfD-Parteitag am 29. Juni in Essen dabei! Wir rufen alle Frauen und Mädchen auf, mitzumachen!
  • Wir haben uns vorgenommen, Courage in den ostdeutschen Bundesländern, besonders in Thüringen, verstärkt aufzubauen.
  • Der Frauenpolitische Ratschlag vom 1. bis 3. November 2024 in Kassel wird unser großes Highlight.
  • Courage raus aus ALLEN Verfassungsschutzberichten! Wir werden es nicht akzeptieren, dass uns der Verfassungsschutz in Bayern weiter als U-Boot der MLPD diffamiert! Wir lassen uns von niemandem vorschreiben, mit wem wir – von Religion bis Revolution – zusammenarbeiten!
  • Fegen wir den §218 zum Verbot von Schwangerschaftsabbruch endlich aus dem Strafgesetzbuch!

Bundesvorstand Courage, 26.06.2024